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Schweinekrise

DBV mahnt zu Rettungsmaßnahmen für Schweinehalter

Nach einer Krisensitzung des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch fordert Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier endlich schnelle Lösungen gegen den Strukturwandel in der Schweinehaltung,

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der langen Krise in der deutschen Schweinehaltung hat der Deutsche Bauernverband (DBV) von Politik und Handel jetzt schnelle und umfassende Lösungen gefordert. „Unsere Schweinehalter haben derzeit den Eindruck, dass es Teilen der Politik weniger um den schnellen Umbau als vielmehr um die Beschleunigung des Ausstiegs aus der Schweinehaltung geht“, moniert der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier. „Gute Absichten alleine reichen nicht, den Ankündigungen müssen endlich Taten folgen“, betonte er am vergangenen Freitag (3.6.) anlässlich einer Krisensitzung des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch.

Herkunftskennzeichnung einschließlich der Ferkelerzeugung nötig

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Der Fachausschuss hält unter anderem die Einführung einer verpflichtenden Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Schweinefleisch einschließlich der Ferkelerzeugung für dringend erforderlich. Dafür sollte es bis zum Jahreswechsel auch einen verbindlichen Fahrplan zur Einbeziehung von Fleischwaren und sämtlichen Absatzkanälen geben. Gefordert wird zudem die zügige Umsetzung der vom Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung empfohlenen Maßnahmen, insbesondere ein Tierwohlvorrang im Bau- und Immissionsschutzrecht sowie ein tragfähiges Finanzierungskonzept für den Umbau.

5xD großflächig umsetzen

Der DBV rief zudem Fleischverarbeitung, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Großverbraucher auf, die angekündigte Herkunftskennzeichnung im Sinne von „5xD“ endlich in der Fläche umzusetzen. Aktuell sei nämlich zu beobachten, dass deutsches Schweinefleisch durch billigeres aus anderen Ländern ersetzt werde. Zudem sollte es verstärkte gemeinsame Aktionen der Marktpartner zur Bewerbung der heimischen Schweinefleischerzeugnisse mit ihren hohen Standards geben. Nötig wäre darüber hinaus laut Bauernverband ein Aussetzen anstehender gesetzlicher Verschärfungen für die Schweinehaltung, die zu einer Verlagerung der Erzeugung ins Ausland mit geringeren Standards führen.

Hohe Produktionsstandards schützen

Der Fachausschuss hält es nicht für zielführend, sich bei der Haltungskennzeichnung oder der Finanzierung an längst diskutierten Detailfragen aufzuhalten. „Stattdessen sollte das bereits von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitete Zukunftskonzept, nämlich die ‚Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung‘, zeitnah umgesetzt werden“, forderte Beringmeier. Es gelte, die gewünschten und vom Kompetenznetzwerk empfohlenen hohen Standards zu schützen und abzusichern. Das gehe nicht mit einer Verdrängung der Schweinehaltung in andere Regionen der Europäischen Union, sondern nur mit einer stabilen heimischen Erzeugung.

Folge Einzelkrisen als Auslöser für derzeitige Situation

Die existenzbedrohende Krise der Schweinehalter ist laut DBV die Konsequenz einer dichten Folge von Einzelkrisen, beginnend mit der Corona-Pandemie bis hin zur Ukrainekrise. Vor allem die Ferkelerzeuger wüssten mittlerweile aufgrund der unzureichenden Erlöse und den sprunghaft gestiegenen Futter- und Energiekosten nicht mehr ein noch aus. Der Strukturbruch sei nicht nur eine Befürchtung, sondern Realität und finde aktuell mit zunehmender Geschwindigkeit statt. Viele Schweinemäster ließen ihre Ställe bereits leerstehen und der Sauenbestand werde durch verstärkte Schlachtung abgebaut. Betriebe, die ihre Tierhaltung einmal aufgegeben hätten, seien in der Regel für immer verloren, mahnte der Bauernverband.

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