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Die ASP-Gefahr ist riesig!

Das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) aus Osteuropa nach Deutschland eingeschleppt wird, ist unverändert groß. Dabei geht die größte Gefahr von Personen und Transportfahrzeugen aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) aus Osteuropa nach Deutschland eingeschleppt wird, ist unverändert groß. Dabei geht die größte Gefahr von Personen und Transportfahrzeugen aus. Das wurde bei der Fachtagung „Afrikanische Schweinepest – Auswirkungen, Bekämpfungsmaßnahmen und Prävention“ deutlich, die am letzten Dienstag von der R+V Allgemeine Versicherung AG in Mainz veranstaltet wurde.

 

Prof. Dr. Franz J. Conraths vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Wusterhausen machte deutlich, dass es sich bei dem in den Transkaukasischen Ländern und der Russischen Förderation auftretenden ASP-Stamm um ein hochvirulentes Virus handele, das bei Haus- und Wildschweinen aller Altersklassen akute Infektionen auslöst. Infizierte Tiere leiden unter hohem Fieber. Die meisten sterben innerhalb von vier bis fünf Tagen. Die Übertragung erfolge in erster Linie über Blut, unerlaubtes Verfüttern von Speiseresten und unzureichend gereinigte Transportfahrzeuge. Fast immer sei menschliches Fehlverhalten der Auslöser.

 

Dr. Ursula Gerdes, die Geschäftsführerin der Niedersächsischen Tierseuchenkasse, umriss noch einmal die enormen Konsequenzen, die ein ASP-Ausbruch in Deutschland nach sich ziehen würde. Denn für die Aufhebungsuntersuchungen gelten deutlich längere Fristen als bei der Klassischen Schweinepest. Dementsprechend hart würden die Handelsbeschränkungen die Schweinehalter treffen. Besonders extrem seien die Konsequenzen, wenn sich Wildschweine mit ASP infizieren. Denn die Aufhebung eines gefährdeten Bezirks könne frühestens sechs Monate nach dem letzten Virusnachweis erfolgen. In der Praxis sei sogar eher von zwei Jahren auszugehen.

 

Der Vorsitzende des Kreislandvolkverbandes Vechta, Norbert Meyer, erinnerte noch einmal an den Verlauf und die Folgen des Pest-Seuchenzuges in den 90er Jahren, als in Niedersachsen mehr als 400.000 Schweine gekeult wurden. Gleichzeitig mahnte er, dass Touristen, Erntehelfer und die vielen in Schlachthöfen und Veredlungsbetrieben fest angestellten Mitarbeiter aus Osteuropa eine enorme Einschleppungsgfahr für die ASP darstellen. Deshalb sei Aufklärung so wichtig, sowohl bei den Landwirten als auch bei den osteuropäischen Arbeitskräften. Denn in Anbetracht eines Selbstversorgungsgrades bei Schweinefleisch von inzwischen 120 % hätten die mit den Pestsperren verbundenen Handelsrestriktionen katastrophale Auswirkungen auf den deutschen Schweinemarkt.

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