Während in hessischen landwirtschaftlichen Betrieben im Jahr 2008 immerhin noch 327.000 Mastschweine gehalten wurden, waren es 2019 nur noch 241.000 Mastschweine. Das ist ein Rückgang um 26 %.
Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Zuchtsauen in Hessen von 59.000 auf rund 32.000 und somit um 45 Prozent gesunken.
„Dass die Politik dieser Entwicklung seit Jahren tatenlos zuschaut, ist für uns Landwirte mehr als enttäuschend. Wir sind bereit, in neue Ställe mit mehr Tierwohl zu investieren. Wir brauchen dazu allerdings klare, verlässliche Vorgaben und angemessene Übergangsfristen für bestehende Anlagen“, forderte Hessens Bauernpräsident Karsten Schmal.
Die Bauern fühlten sich nicht nur dem Tierwohl verpflichtet, sondern hätten auch den Gewässerschutz, die Artenvielfalt und den Klimaschutz im Blick. Alle damit verbundenen Politikentscheidungen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sollten in enger Abstimmung mit der Landwirtschaft erfolgen. Das gelte natürlich auch für die kommunale Ebene. In diesem Fall für die Stadt Frankfurt am Main.
Ein großes Problem der Frankfurter Landwirte resultiere aus dem zunehmenden Bedarf an Wohnflächen der boomenden Stadt, die nach vorliegenden Plänen voraussichtlich weitere erhebliche Verluste an wertvollem Ackerland zur Folge haben werde.