Die schärferen Vorgaben der neuen Düngeverordnung setzen viele Veredler unter Zugzwang. Macht es eventuell Sinn, Futtergetreide mit geringeren Rohproteingehalten (z.B. 10 %) anzubauen und zu verfüttern, um den Flächenbedarf zu senken und die Stickstoffbilanz zu verbessern?
Für Martin Schäffler von der Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern (LfL Grub) kann das durchaus eine Zukunftsstrategie sein, wie der Fachmann im Rahmen der diesjährigen DLG-Unternehmertage in Würzburg erläuterte. „Die Ausrichtung des Getreidebaus auf den Futterwert und die Umweltwirkung kann in Veredelungsbetrieben vorteilhaft sein“, so Schäffler.
Basis seiner Berechnungen war das jährliche LfL-Getreidemonitoring für Winterweizen. Ein hoher Rohproteingehalt stelle demnach künftig nicht gleichzeitig auch einen hohen Futterwert für die Schweinefütterung dar, insbesondere wenn man die Auswirkung des Rohprotein- bzw. Aminosäurengehaltes sowohl auf die Fütterung als auch auf die Nährstoffausscheidungen der Tiere und die dafür benötigten Flächen sowie die Stoffstrombilanzen beziehe.