Wenn der CCM-Mais vertrocknet, kann er als Faserkomponente für die Schweine verarbeitet werden. Berater Josef Bunge tastet sich an die Sache ran, wie das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet.
Der Maisanbauer hat es diesen Sommer nicht leicht. Wenn ihm der Mais vertrocknet, fehlt ihm nicht nur Futter für seine Tiere, sondern auch der Nährstoffentzug im Boden. Ohne diesen darf er im nächsten Jahr weniger düngen und es kommen Gülleabgaben auf ihn zu. Das Wochenblatt kommentiert: „Der Landwirt ist im Zugzwang.“
Fütterungsberater Bunge schlägt daher Schadensbegrenzung vor. Der zuckerhaltige Mais könne als Rohfaserkomponente an Schweine verfüttert werden, wie er im Wochenblatt berichtet. Das bringe einige Vorteile mit sich.
Der hohe Zuckergehalt – zwischen 12 und 15% - bringe viel nutzbare Energie für die Schweine. Der Experte prognostiziert rund 10 MJ ME Energie. Der Zucker sorge auch für die gute Silierfähigkeit. Im Wochenblatt berichtet er außerdem, dass die Schweine die zuckerhaltige Silage gern fressen würden.
Groß erprobt ist diese Vorgehensweise allerdings noch nicht. „Diese zuckerhaltige Maissilage ist für alle Neuland. Wir haben keinerlei Erfahrungswerte, sondern müssen uns rantasten“, stellt Bunge fest. Er hält in der Mast eine Ration von bis zu 20% Maissilage für machbar.
Landwirt Andreas Niemer hat mit dem Füttern von Maissilage zusammen mit CCM an Schweine schon seit drei Jahren Erfahrung. Auf Rat von Josef Bunge wählt er eine Häcksellänge von 4,5mm. Die feine Silage erfordert Häcksler, wie Biogasanlagen sie sonst verwenden. Doch nur so lagert der Mais dichter und gärt schnell durch. Der hohe Zuckergehalt mache es notwendig, die Hefen schon zu Beginn der Silage zu unterdrücken.
Die Bestände zu häckseln sei ein Wagnis, kommentiert das Wochenblatt. Doch Gerste sei knapp und teuer, daher machen sich manche Landwirte auf die Suche nach Alternativen.