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Ebermast: Mehr Akzeptanz beim Handel erforderlich

Anfang Juli hatte das KTBL zu einer Tagung „Ebermast – Stand und Perspektiven“ nach Hannover eingeladen.

Lesezeit: 3 Minuten

Anfang Juli hatte das KTBL zu einer Tagung „Ebermast – Stand und Perspektiven“ nach Hannover eingeladen. Berater, Wissenschaftler, Schweinemäster, Verbandsvertreter, Mitarbeiter von Ministerien und Behörden sowie Akteure aus dem vor- und nachgelagerten Bereich der Schweinehaltung erörterten die bisherigen Forschungsergebnisse und praktischen Erfahrungen sowie die künftigen Perspektiven zur Ebermast.


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Zur Mast


Eber sind am besten in Gruppen von bis zu 25 Tieren zu halten, ihr Platzanspruch ist nicht höher als bei weiblichen oder kastrierten männlichen Tieren, so das Fazit der Tagung. Die Ansprüche an die Eiweißversorgung sind erhöht, weshalb Eber mit einem speziellen Futter versorgt werden sollten. Der tatsächliche Eiweißanspruch ist aber nach Auskunft meherer Referenten geringer als zunächst vermutet.


Lange wurde davon ausgegangen, dass Eber sich aggressiver verhalten als kastrierte männliche Tiere. Die Untersuchungen und Beobachtungen u.a. im baden- württembergischen Bildungs-und Wissenszentrum Boxberg bestätigen, dass Eber zeitweise aktiver sind und auch häufig auf andere Tiere aufspringen. Das Verhalten führt aber selten zu ernsthaften Verletzungen, so dass auch aus Sicht des Tierschutzes nichts gegen die Mast von reinen Ebergruppen spricht. Gemischtgeschlechtliche Gruppen sind ruhiger. Da die Trächtigkeit von weiblichen Tieren dabei nicht ausgeschlossen werden kann, wird die gemischtgeschlechtliche Mast jedoch aus ethischen Gründen abgelehnt.


Bei der Futterverwertung, den Tageszunahmen und den Magerfleischanteilen sind die Eber den Kastraten zum Teil deutlich überlegen, so berichteten Praktiker und Versuchsansteller. Den geringeren Futterkosten stehen jedoch eine geringere Ausschlachtung und andere Schlachtkörperzusammensetzung gegenüber. Die Verlustzahlen können höher sein.


Zur Vermarktung


Etwa 13 % der männlichen Tiere wurden 2013 bereits als Eber in Deutschland gehalten und geschlachtet, das sind knapp 4 Mio. Tiere. Doch wieviel kann der Markt aufnehmen? Die Schlachtunternehmen achten besonders auf die sichere Erkennung der geruchsauffälligen Tiere. Die Sauberhaltung der Tiere im Stall, die Zusammenstellung der Schlachtgruppen, kurze Transport- und Wartezeiten vor der Schlachtung haben Einfluss auf die Geruchsausbildung. Vor allem ist sie aber genetisch bedingt. Bei der Züchtung auf eine geringere Rate geruchsauffälliger Tiere zeichnen sich schon deutliche Fortschritte ab. Innerhalb weniger Generationen kann sich der Anteil der geruchsauffälligen Eber auf unter 1 % reduzieren lassen.


Nicht jeder Eber wird ohne weiteres am Markt Absatz finden, dies zeigen Erfahrungen der Schlachtunternehmen mit ihren Kunden. Dort fehlt es teilweise noch an Akzeptanz, zum Teil ist Eberfleisch aufgrund seiner Zusammensetzung aber auch nicht für jede Nutzung geeignet. In der Ausweitung der Vermarktung und der Akzeptanz beim Kunden werden daher die größten Herausforderungen gesehen.


Die Vorträge zur Tagung sind in der Schrift 504 „Ebermast – Stand und Perspektiven“ nachzulesen, die zum Preis 24 € beim KTBL bezogen werden kann. Die Folien der Vorträge sind, soweit sie von den Referenten freigegeben wurden, auf der KTBL-Homepage unter „Service“ – „Tagungsbeiträge 2014“ kostenfrei abrufbar.

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