Das Thema Tierwohl ist derzeit in aller Munde. Nach wie vor wird über eine einheitliche Branchenlösung diskutiert. Unterdessen überraschen jedoch zwei Edeka-Regionen, die mit eigenen Konzepten nach vorne preschen, wie die Lebensmittelzeitung berichtet.



Mit ihrer Entscheidung, Ende dieser Woche Schweinefleisch mit dem Tierwohl-Label des Deutschen Tierschutzverbands in die Läden zu bringen, stiehlt Edeka-Südwest Mitbewerbern, die ihr Konzept erst zur Grünen Woche in Berlin präsentieren wollen, die Show. Edeka Südwest werde das nach Tierwohl-Kriterien hergestellte Fleisch zunächst in den Theken von 40 Märkten in Baden-Württemberg anbieten. Mit Thekenschildern und rustikaler Dekoration soll der Kunde auf die Ware aufmerksam gemacht werden. Flankierend werden Faltblätter und weiteres Informations-Material zur Verfügung gestellt.

 

Die Region Minden-Hannover hat sich für einen Test mit SB-Produkten entschieden. Ab Ende Januar werden in 54 Reichelt-Märkten sowie in 20 Edeka-Märkten in Berlin und Brandenburg SB-Schweine- und Geflügelfleisch mit dem Ein-Sterne-Label des Tierschutzbundes angeboten. Auch hier soll der Abverkauf durch Handzettel und Flyer unterstützt werden. Auf welchem Preisniveau das Tierwohl-Fleisch vermarktet wird, will Edeka noch nicht verraten. Sicher wird man sich an Mitbewerbern orientieren.



Die Coop eG in Kiel, die ihre Absicht zur Tierwohl-Kennzeichnung schon 2011 publizierte, will ihr Konzept unmittelbar vor der Grünen Woche der Öffentlichkeit vorstellen. Dem Vernehmen nach soll die Ware zunächst aber nur in einer handvoll Märkten angeboten werden.