Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat jetzt alle Interessierten aufgerufen, bis spätestens zum 28. März an einer Konsultation zu ihrem Entwurf über die Leitlinienmethodik zum Tierwohl im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie teilzunehmen. Wie die EU-Behörde in Parma am Montag vergangener Woche mitteilte, befassen sich die wissenschaftlichen Gutachtenentwürfe vor allem mit dem Wohlergehen von Tieren während des Transports. Darüber hinaus gehe es aber in einigen Abhandlungen auch um Tierschutzfragen direkt auf den Betrieben; genannt werden die Haltung von Milchkühen, Kälbern, Schweinen, Legehennen, Masthähnchen, Enten und Gänsen sowie Wachteln.
Die EFSA wird die Ergebnisse aus der Konsultation mit in ihre Empfehlungen über das Wohlergehen von Nutztieren aufnehmen. Die finalen Gutachten sollen zwischen Juni dieses Jahres und März 2023 veröffentlicht werden. Diese sind der Behörde zufolge „als wesentlicher Bestandteil“ der Farm-to-Fork-Strategie von der EU-Kommission angefordert worden. In den Leitlinienentwürfen sind nach Angaben der EFSA die Folgen von Haltungsbedingungen, von denen bekannt ist, dass sie das Wohlergehen der Tiere beeinträchtigen, aufgelistet und beschrieben. Zudem enthält das Dokument eine neue Methode zur Bewertung von Tierwohl durch den Vergleich der Bedingungen in landwirtschaftlichen Betrieben mit denen „natürlicher“ Habitate, die den Tieren unter anderem ein unbegrenztes Platzangebot bieten.