DBV-Fachausschuss Schweinefleisch
Einheitliche Verfahren bei der Ferkelkastration im QS-System gefordert
Der DBV-Fachausschuss Schweinefleisch will die Sauenhaltung in Deutschland stärken und fordert einheitliche Verfahren bei der Betäubung und Schmerzausschaltung in der Ferkelkastration.
In der kurzfristig einberufenen Fachausschusssitzung Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbands (DBV), unter der Leitung von Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), konnte wiederholt ein eindeutiger Beschluss gefasst werden, wie mit dem Thema der zugelassenen Betäubungsverfahren im QS-System umgegangen werden soll. Neben Carsten Spieker nahmen fast alle Vertreter der Sauenhalter und Mäster im Bundesgebiet teil und trugen ihre Forderungen vor.
„QS ist ein Sicherungssystem für Standards, diese Standards müssen aber mindestens der in Deutschland zugelassenen entsprechen“, appellierte Spieker. Eindeutig bekennt sich der Fachausschuss für die Stärkung der Sauenhaltung in Deutschland und fordert einheitliche Verfahren bei der Betäubung und Schmerzausschaltung in der Ferkelkastration. Die landwirtschaftlichen Vertreter im QS-Fachbeirat Rind und Schwein werden aufgefordert, die in diesem Sinne bereits im Mai 2019 geführten Gespräche mit den übrigen Entscheidungsträgern im QS-System erneut aufzunehmen. „Das QS-System ist eine wichtige und gute Einrichtung für die gesamte Wertschöpfungskette. Eine Absenkung der QS-Anforderungen unter den hohen deutschen Standard würde das QS-System auf Dauer gefährden. Wir werden alles dafür tun, Unterstützer für diesen Weg zu finden“, fasst Beringmeier zusammen.
von Theo Strake
Gleiches Recht für Alle!
Carsten Spieker und Hubertus Beringmeier haben recht. Wenn wir in Deutschland weiter Sauenhaltung betreiben wollen, brauchen wir EU-einheitliche Bedingungen für Kastration und Haltung. QS wird unglaubwürdig, wenn ausländische Ferkel unterhalb deutscher Standards importiert werden ... mehr anzeigen können. Außerdem warten diese Länder schon auf die Zulassung von Trisolfen für die Kastration, nur in Deutschland verschließt man sich von vorne herein gegen diesen Weg. Selbst in der Humanmedizin ist eine vollständige Schmerzausschaltung nicht möglich, aber für die Ferkel in Deutschland vorgeschrieben. In der Humanmedizin setzt man verstärkt auf lokale Betäubungen, da dies deutlich schonender ist. Lasst uns gemeinsam zu vernünftigen Lösungen kommen! weniger anzeigen
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von Werner Reiter
Ist das ein WAHNSINN!!!
Ich verstehe meine Berufskollegen nicht mehr. Woher sollen denn ab Januar 10 Mio. zusätzliche Ferkel kommen, wenn wir Schweinemäster keine mehr aus Dänemark und Niederlande beziehen dürfen? Die Kollegen in den Nachbarländern erfüllen schon seit Jahren hohe Anforderungen in der ... mehr anzeigen Tierhaltung und die Geschäftsbeziehungen sind hervorragend. Der Gesundheitsstatus der Ferkel ist super und jetzt streiten wir darüber, ob CO2 oder Isofluran besser ist bei der Betäubung? Das kann doch nicht ernsthaft der Grund dafür sein den Markt so einschränken zu wollen! Zudem hat der BBV heute noch mitgeteilt, dass die Bayern weiter dafür kämpfen werden, „dass die lokale Betäubung, wie sie zum Beispiel in Dänemark praktiziert wird, auch in Deutschland als Verfahren zugelassen wird - und zwar im Interesse des Tierschutzes und der Landwirtschaft!“. Das klingt für mich wie im Kindergarten: Ich finde das gut und will es auch, aber so lange ich das nicht darf, darfst du das auch nicht! Als ob wir derzeit keine wichtigeren Themen, die wirklich Geld kosten und unsere Zukunft beeinflussen. Darum muss der DBV sich kümmern und nicht wie Don Quijote gegen vermeintliche Riesen kämpfen!!! weniger anzeigen
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von Heinrich Albo
Entweder sie kaufen
Eber Ferkel und Impfen diese selber oder in Deutschland wird die Lokalanästhesie erlaubt.Oder wir verzichten ganz auf QS ,wenn die es nicht schaffen für gleiche Standarts zu sorgen!!!
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