In den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurden 2019 insgesamt 3,21 Mio. Schweine weniger geschlachtet als im Jahr zuvor. Das entspricht einem Rückgang um 1,2 %, wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht. Weil gleichzeitig aber die Schlachtgewichte stiegen, verminderte sich die Fleischerzeugung in der EU unter dem Strich nur um 0,6 % auf insgesamt 23,71 Mio. Tonnen im Jahr 2019.
In Deutschland 2,7 % weniger Schlachtungen
Dennoch erreichte die Schweinefleischproduktion in der EU-28 im letzten Jahr nach dem Rekord 2018 immer noch den zweithöchsten Wert ihrer Geschichte. Den Statistikern aus Luxemburg zufolge nahm das Schlachtaufkommen in der Hälfte der EU-Staaten gegenüber 2018 zu, in mehreren großen Produzentenländern jedoch ab. Dazu zählte auch Deutschland mit einen Rückgang der Schlachtungen um 2,7 % auf 55,1 Mio. Tiere und einer Verminderung der Fleischerzeugung um 2,2 % auf 5,23 Mio. Tonnen.
Noch stärker waren die Einbußen in Belgien, Polen und Dänemark, wo die Schlachtunternehmen zwischen 4,6 % und 6,9 % weniger Tiere angeliefert bekamen. In Rumänien kamen sogar 8,1 % weniger Schweine an den Haken, wofür insbesondere die anhaltenden Probleme mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verantwortlich waren.
Spanien stockt weiter auf
Spanien, seit einigen Jahren das EU-Land mit dem größten Schweinebestand, verzeichnete 2019 bei den Schlachtungen dagegen ein Plus von 1,3 % auf 52,95 Mio. Stück. Spanien baute seine Fleischerzeugung um 2,1 % auf 4,63 Mio. t aus. Damit blieb es bei der Produktion allerdings noch ein Stück weit hinter Deutschland zurück, weil bei den Iberern weniger Schweine zum Mästen und Schlachten importiert werden und die Schlachtgewichte insgesamt niedriger sind als bei uns.
Auch in Großbritannien nahm laut Eurostat das Schlachtaufkommen um 1,8 % auf 11,1 Mio. Tiere zu und in Italien um 2,0 % auf 11,5 Mio. Stück. Einen starken Zuwachs bei den verarbeiteten Schweinen verzeichneten auch die Niederlande mit 4,3 % auf 16,6 Mio. Tiere. Dies dürfte auch an geringeren Ausfuhren von Ferkeln und Schlachtschweinen in andere EU-Länder liegen.