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EU-Schweineproduktion: Starke Selbstversorgung statt Weltmarkt

Für europäische Schweinehalter wird es auf dem umkämpften Weltmarkt künftig immer schwerer, ihre teure Ware zu platzieren. Ist eine effiziente Selbstversorgung der Ausweg?

Lesezeit: 2 Minuten

Während die globale Nachfrage nach Schweinefleisch durch Bevölkerungs- und Wohlstandswachstum weiter steigen wird, steht die EU vor der Aufgabe, sich angesichts steigender Kosten und wachsender Anforderungen strategisch neu auszurichten.

Fokus auf Selbstversorgung

Der niederländische Experte Robert Hoste, leitender Ökonom für Schweineproduktion an der Universität in Wageningen betont: Die Welt will mehr Schweinefleisch – doch der Trend zur Deglobalisierung macht internationale Absatzmärkte zunehmend unberechenbar. Zölle und politische Spannungen führen dazu, dass sich Länder vermehrt selbst versorgen müssen.

Die EU-Schweineproduzenten sind auf dem Weltmarkt kaum konkurrenzfähig – zu hoch sind die Kosten, vor allem für Arbeitskräfte, Ställe, Tierwohl und Umweltauflagen. „Wir brauchen deshalb eine schlaue Selbstversorgung, die auf Effizienz, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung setzt“, so der Marktanalyst.

Mensch bleibt entscheidend

Besonders betonte er den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften weltweit und die Notwendigkeit, menschliche Fähigkeiten durch Technologie gezielt zu unterstützen. „Doch Technologie funktioniert nur, wenn man weiß, wie der Betrieb wirklich tickt“, betont Hoste. Fachliches Know-how und Arbeitsaufwand werden zunehmen, Technik wie Künstliche Intelligenz (KI) kann unterstützen, einen guten Tierbetreuer aber nicht ersetzen. Auch ältere Betriebsleiter und Mitarbeiter müssen sich dieser Herausforderung stellen.

Ein zentrales Thema: die Produktionskosten. Schon jetzt ist die EU teurer als große Wettbewerber wie die USA oder Brasilien – und die Unterschiede dürften weiter wachsen. Vor allem Tierwohlauflagen treiben die Kosten. Mit Blick auf die zunehmenden Preisschwankungen mahnt der Experte, dass sich die Betriebe besser gegen Risiken wappnen müssen – durch vertikale Kooperationen oder mehr Eigenversorgung, z. B. beim Futter. „Wer sein Futter nicht selbst anbauen kann, hat künftig geringe Chancen profitabel zu wirtschaften“, so seine Einschätzung.

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