Im Europaparlament werden Rufe nach einer Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Erzeugnissen wieder lauter. Der Umweltausschuss unterstützte vergangene Woche einen darauf abzielenden Entschließungsentwurf, der dem Plenum im Februar zur Abstimmung vorgelegt wird. Die Abgeordneten fordern von der Europäischen Kommission, entsprechende Rechtsvorschläge zu erarbeiten, um das Verbrauchervertrauen zu stärken.
Die EU-Kommission jedoch hält die Einführung einer solchen Kennzeichnung für deutlich kostspieliger als die ab April verpflichtende Herkunftsangabe auf unverarbeitetes Schweine-, Geflügel- sowie Schaf- und Ziegenfleisch. Die Kommission wird anlässlich der Plenumsabstimmung im Februar zu dem Thema erneut Stellung nehmen.
Im Europaparlament geht man davon aus, dass in der EU von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich etwa 30 % bis 50 % des erschlachteten Fleischs in Verarbeitungsprodukte fließen.