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Ferkelkastration: EU-weit einheitliche Regelungen nötig!

Aus Sicht der Bundesregierung scheint der Fahrplan klar: Am gesetzlich festgelegten Ausstiegsdatum aus der betäubungslosen Ferkelkastration im Jahr 2019 werde nicht gerüttelt. Zumal mit der Ebermast, der Immunokastration und der chirurgischen Kastration unter Betäubung drei alternative Verfahren zur Verfügung stehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Aus Sicht der Bundesregierung scheint der Fahrplan klar: Am gesetzlich festgelegten Ausstiegsdatum aus der betäubungslosen Ferkelkastration im Jahr 2019 werde nicht gerüttelt. Zumal mit der Jungebermast, der Immunokastration und der chirurgischen Kastration unter Betäubung drei alternative Verfahren zur Verfügung stehen, die bereits in der Praxis angewendet werden.

 

Das BMELV räumt allerdings ein, dass die Umstellung auf die Alternativen die Wirtschaftsbeteiligten vor große Herausforderungen stelle. Es sei eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung innerhalb der Lieferbeziehungen erforderlich, bestätigte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth. Die Staatssekretärin reagierte damit auf eine Kleine Anfrage der agrarpolitischen Sprecherin der Fraktion "Die Linke", Dr. Kirsten Tackmann.



Das allein reiche jedoch nicht, kommentieren Die Linken. Neben wirklichen Fortschritten zum Wohl der Tiere müsse auch eine faire Kostenbeteiligung der gesamten Wertschöpfungskette gesichert werden. Angesichts der aktuellen Marktübermacht von Verarbeitung und Handel liege derzeit das Produktions- und Kostenrisiko allein bei den Erzeugerbetrieben.   

 

Die Bundesregierung stehle sich aus der Verantwortung, wenn sie bei der Umstellung auf alternative Verfahren lediglich auf einen engen Abstimmungsbedarf zwischen den Erzeugerbetrieben auf der einen und der Schlacht- und Verarbeitungsindustrie sowie dem Handel auf der anderen Seite verweise, so Tackmann. Damit nehme sie billigend in Kauf, dass die Erzeugerbetriebe weiter unter Druck gesetzt werden könnten.

 

Höherere Tierschutzstandardsin Deutschland würden voraussetzen, dass die Betriebe Planungssicherheit hätten und für mehr Tierwohl auch anständig entlohnt würden. Um Preis- und Standarddumping innerhalb der EU zu verhindern, müsse sich die Bundesregierung daher verstärkt für eine einheitliche, EU-weite Regelung und Herkunftskennzeichnug einsetzen.

 

Unter den alternativen Verfahren hält Die Linke die Ebermast am ehesten für zukunftsfähig. Der Schwerpunkt der Forschung müsse auf der Identifizierung geruchsauffälliger Eber liegen. Auch nach züchterischen Möglichkeiten zur Verringerung des Problems müsse weiter gesucht werden. Und dafür würden mehr öffentliche Fördermittel benötigt.

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