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Ferkelkastration: Groko einigt sich auf Gesetzentwurf für Fristverlängerung

Darauf haben viele Sauenhalter sehnlichst gewartet: Die große Koalition hat sich in Berlin auf einen Gesetzentwurf für eine zweijährige Übergangsfrist beim Thema betäubungslose Ferkelkastration geeinigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Darauf haben viele Sauenhalter sehnlichst gewartet: Die große Koalition hat sich in Berlin auf einen Gesetzentwurf für eine zweijährige Übergangsfrist beim Thema betäubungslose Ferkelkastration geeinigt. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Gitta Connemann äußert sich dazu wie folgt:


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"Ohne ein Handeln des Gesetzgebers würden gerade die kleinen Höfe ab dem kommenden Jahr vor einem unlösbaren Problem stehen. Denn es gibt zurzeit keine marktgängige oder praktikable Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration. Erforderliche Tierarzneimittel sind noch nicht zugelassen. Alternative Verfahren werden bislang von Handel und Verbraucher nicht akzeptiert. Ein Verbot ohne Alternative würde viele Sauenhalter zur Aufgabe zwingen. Die Folge wäre die Abwanderung der Ferkelerzeugung ins Ausland - mit zum Teil erheblich niedrigeren Tierschutzstandards. Den Preis dafür würden also auch Tierwohl und Verbraucher zahlen. Mit dieser Einigung wenden wir das ab und verhindern diesen Strukturbruch.


Die zweijährige Übergangsfrist muss jetzt genutzt werden, um tierschutzgerechte Alternativen für die Praxis zu erarbeiten. Wir erwarten, dass diese Aufgabe von allen Beteiligten mit Hochdruck angegangen wird. Insbesondere soll es dem geschulten Landwirt ermöglicht werden, Tierarzneimittel selbst anzuwenden. Bei der Umstellung auf alternative Verfahren und die damit verbundene Anschaffung der dafür notwenigen Geräte werden wir unsere landwirtschaftlichen Tierhalter in Deutschland finanziell unterstützen.


Insbesondere die lokale Betäubung des Tieres durch den Landwirt selbst könnte eine in der Praxis leicht umzusetzende Methode sein. Diese wird bereits heute bei unseren europäischen Nachbarn erfolgreich angewendet. Denn bislang sind bei alternativen Verfahren wie der Betäubung mit dem Tierarzneimittel Isofluran Fragen des Anwenderschutzes noch nicht abschließend geklärt. Auch zur Beantwortung dieser offenen Fragen müssen die kommenden zwei Jahre genutzt werden.


Zugleich kommt es auf das Kaufverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher an. Denn am Ende wird auch an der Ladenkasse über das Tierwohl entschieden. Wir wollen dieses in die Breite tragen. Mit einer Aufklärungskampagne wollen wir deshalb für eine größere Akzeptanz für Schweinefleisch werben, das mit alternativen Methoden erzeugt wird. Auch dafür stellt die Große Koalition die Weichen.“

 


SPD: Weg für Neuland-Methode bereitet


"Wir haben aus der fatalen Situation, in die das Bundeslandwirtschaftsministerium und Funktionäre des Bauernverbandes viele Landwirte gebracht haben, das Möglichste gemacht", sagte Dr. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.



Jetzt seien die Voraussetzungen geschaffen, um die Neuland Methode zum Standard zu machen. "Durch entsprechende Verpflichtungen wird es in der Übergangszeit notwendige arzneimittelrechtliche Zulassungen für Narkosemittel und die Konzeption entsprechender Schulungen für Landwirte geben. Zudem legen wir ein Förderprogramm für Betriebe zur Anschaffung entsprechender Geräte auf."


Miersch fordert Bundesministerin Klöckner auf, aus dieser Sache zu lernen und mit der SPD jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, dass das Ministerium nicht-kurative Eingriffe an Nutztieren wie das Kürzen von Ringelschwänzen oder das betäubungslose Enthornen von Kälbern sowie das Töten von Eintagsküken schnellstmöglich beendet.

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