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Ferkelkastration: Grüne appellieren an den Handel

In der verfahrenen Situation um den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration steigt die Nervosität der politischen Akteure. Niedersachsen hofft auf möglichst viele Unterstützer für seinen Kompromiss. Die Grünen schreiben an den Einzelhandel.

Lesezeit: 3 Minuten

In der verfahrenen Situation um den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration steigt die Nervosität der politischen Akteure. Niedersachsen hofft auf möglichst viele Unterstützer für seinen Kompromiss. Die Grünen schreiben an den Einzelhandel.


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„Signalisieren Sie Akzeptanz gegenüber den bestehenden Alternativmethoden und unterstützen Sie Bäuerinnen und Bauern in der Umstellung auf Inhalationsbetäubung, Immunokastration oder Ebermast“, heißt es in einem Brief des Grünen Bundestagsabgeordneten Friedrich Ostendorff an die Chefs von Rewe, Aldi Nord und Süd, Edeka, und der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören. Alle Beteiligten, inklusive der Akteure des Lebensmitteleinzelhandels müssten nun an einem Strang ziehen, so Ostendorff weiter. „Die Ablehnung einzelner schon jetzt gesetzlich möglicher Verfahren ist aus Sicht des Tierschutzes nicht akzeptabel und gefährdet die Weiterentwicklung der Landwirtschaft“, schreibt Ostendorff. Aus Sicht der Grünen sind die drei bestehenden Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration die Ebermast, die Kastration unter Inhalationsanästhesie sowie die Immunokastration „sowohl praktikabel als auch wirtschaftlich“, wie Ostendorff in seinem Schreiben weiter darlegt.


Bayern, NRW und Mecklenburg-Vorpommern unterstützen Niedersachsen


Derweil wirbt die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) bei den Bundesländern für ihren Kompromissantrag, der am kommenden Freitag im Bundesrat auf der Agenda steht. Bayern, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich mittlerweile zusammen getan und stellen mit Niedersachsen zusammen den Antrag. Dass der Antrag durch komme, sei aber noch lange nicht sicher, heißt es im Agrarministerium von Hannover gegenüber top agrar.


Übergangszeit längstens bis Ende 2020


Die vier Länder fordern eine Fristverlängerung für den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration bis ein zugelassenes Betäubungsmittel seit drei Monaten im Handel verfügbar ist, längstens aber bis zum Ablauf des 31. Dezember 2020. „Eine Verschiebung der Frist ist zwingend erforderlich, da die derzeit verfügbaren Alternativen zur betäubungslosen Kastration den Anforderungen der Praxis und des Marktes nicht gerecht werden“, heißt es in dem Antrag. Darüber hinaus soll eine begleitende Schmerzbehandlung laut dem Antrag bei der Kastration männlicher Ferkel verbindlich vorgeschrieben werden.


Rheinland-Pfalz fordert Aufklärungskampagne


Das von SPD, FDP und Grünen regierte Rheinland-Pfalz hat für die Bundesratssitzung zusätzlich einen Entschließungsantrag zur Ferkelkastration auf die Tagesordnung gesetzt. Darin bittet das Land die Bundesregierung, so bald als möglich zu prüfen, ob die Betäubung bei der Kastration von männlichen Ferkeln mittels Inhalationsnarkose durch andere Personen als Tierärzten erlaubt werden sollte. Außerdem ruft das Land die Bundesregierung zu einer Aufklärungskampagne auf, mit dem Ziel, die Akzeptanz zugelassener, alternativer Verfahren der Kastration männlicher Ferkel bei Landwirten, bei Schlachtbetrieben, dem Lebensmitteleinzelhandel und beim Verbraucher zu erreichen. Für den Fall einer Zulassung eines Lokalanästhetikums soll sie die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, um die Anforderungen an die Sachkunde der Landwirte zu regeln. Sollte es zu einer Zulassung eines Lokalanästhetikums kommen, soll die Bundesregierung die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, um die Anforderungen an die Sachkunde der Landwirte zu regeln, fordert Rheinland-Pfalz in seinem Antrag weiter.

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