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Echem

Ferkelkastration mit Isofluran: Otte-Kinast informiert sich über Sachkundelehrgänge

Für Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast ist die Isofluran-Narkose bei der Kastration ein wichtiger Baustein für eine zukunftssichere Sauenhaltung im Land. Sie war in Echem.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit fundierter tierärztlicher Anleitung und nach intensiver Praxis- und Prüfungsphase werden Niedersachsens Ferkelerzeuger künftig selbst Ferkel in Vollnarkose kastrieren können. Das ist das Ziel der Sachkundelehrgänge zur Ferkelkastration mittels Inhalationsnarkose, die die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen seit kurzem landesweit anbietet und durchführt.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast machte sich dazu am Freitag im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum (LBZ) der LWK in Echem (Kreis Lüneburg) ein persönliches Bild von Lehrinhalten und Ablauf der Kurse.

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„Ende diesen Jahres ist Schluss mit der betäubungslosen Ferkelkastration. Die Lehrgänge der Landwirtschaftskammer unterstützen die Landwirte dabei, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und die männlichen Ferkel unter Schmerzausschaltung zu kastrieren. Nun gilt es, das nächste halbe Jahr zu nutzen und den Umgang mit dem Verfahren zu lernen, um es dann eigenverantwortlich auf dem Betrieb umzusetzen. Damit sind die Lehrgänge ein Baustein für eine zukunftssichere Sauenhaltung in Niedersachsen!“, sagte Barbara Otte-Kinast.

In Echem und an zahlreichen weiteren LWK-Standorten werden Ferkelerzeuger derzeit in Theorie und Anwendung darin geschult, männliche Ferkel schmerzfrei in Vollnarkose zu kastrieren, wie es das Tierschutzgesetz ab 1. Januar 2021 vorschreibt.

„Die Tiere werden dazu mit einem speziellen Narkosegerät verbunden“, erläuterte Dr. Friedrich Delbeck, bei der LWK Leiter des Sachgebiets Tiergesundheitsdienste, das Vorgehen. „Wenn die Ferkel sich in der Narkose befinden, ist die Kastration in wenigen Augenblicken erledigt – fünf bis zehn Minuten später sind die Tiere regelmäßig wieder fit.“

Bislang ist eine Narkose grundsätzlich Tierärzten vorbehalten – durch die LWK-Sachkundelehrgänge erwerben die Landwirte nun die nötigen Fähigkeiten und das Recht, eine Narkose zur Ferkelkastration ohne tierärztlichen Beistand durchzuführen. So sollen Ferkelerzeuger in Deutschland konkurrenzfähig gegenüber Wettbewerbern aus dem benachbarten Ausland bleiben.

So laufen die Kurse ab

Im Zuge des Sachkundelehrgangs machen die Fachtierärzte des LWK- Schweinegesundheitsdienstes die Teilnehmer mit den Grundlagen und der Durchführung der Narkose zur Ferkelkastration, aber auch mit den notwendigen Kenntnissen in den Bereichen Anatomie und Physiologie der Ferkel sowie in der Anwendung der Tierarzneimittel vertraut. Sie erläutern Vorkehrungen des Arbeitsschutzes und das Vorgehen bei möglichen Zwischenfällen während der Betäubung.

Wer die schriftliche und mündliche Prüfung besteht, darf anschließend unter ständiger tierärztlicher Aufsicht während einer sogenannten Praxisphase im eigenen Betrieb Erfahrungen mit der Narkose von Ferkeln sammeln. Erst nach einer weiteren praktischen Prüfung bekommen Ferkelerzeuger auf Antrag vom Veterinäramt die nötige Sachkundebescheinigung ausgestellt. Diese erlaubt ihnen, Ferkel in Vollnarkose ohne Tierarzt zu kastrieren.

„Mit Hilfe der Lehrgänge bieten wir den Landwirten eine konkrete Perspektive, wie sie im neuen Jahr gut geschult mit einem gesetzeskonformen und konkurrenzfähigen Verfahren weiterarbeiten können“, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje. „Mittel- und langfristig ist zu hoffen, dass nicht nur chirurgisch kastrierte, sondern auch gegen Geschlechtsgeruch geimpfte Eber vom Markt besser aufgenommen werden.“

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