Preiskrise
Flämischer Schweinesektor erhält Millionenbetrag
Die Regierung der belgischen Region Flandern stellt einen Etat von 6,75 Mio. € zur Unterstützung des dortigen Schweinesektors zur Verfügung. Außerdem fließt Geld in Werbung für Schweinefleisch.
Die flämische Regierung hat einen zusätzlichen Etat von 6,75 Mio. € für die Unterstützung des krisengebeutelten heimischen Schweinesektors bereitgestellt. Davon sollen unter anderem 6 Mio. € für Ausgleichszahlungen an Schweinehalter verwendet werden, die am stufenübergreifenden Qualitätssicherungssystem „BePork“ teilnehmen. Die Auflagen der betreffenden Lastenhefte sind strenger als die nationalen gesetzlichen Vorgaben und kompatibel mit dem deutschen QS-System.
Nach Ansicht der flämischen Landwirtschaftsministerin Hilde Crevits sollte daran gearbeitet werden, die Abhängigkeit der Einkommen der Schweinehalter von der Zahl der produzierten Tiere zu verringern. „Wenn sie sich auf dem Markt in Bezug auf Qualität, Nachhaltigkeit und Tierschutz von der Konkurrenz abgrenzen, können sie einen besseren Preis für ihr Produkt erzielen“, erklärte die Ressortchefin.
Werbekampagne für Schweinefleisch
Außerdem will Flanderns Regierung das flämische Absatzförderungszentrum für Agrar- und Fischereiprodukte (VLAM) mit zusätzlich 750.000 € unterstützen, um die Werbung für Schweinefleisch im In- und Ausland zu verstärken.VLAM-Sprecherin Liliane Driesen kündigte an, dass unter anderem das angegliederte Belgian Meat Office (BMO) die Diversifizierung des Exports von frischem und gefrorenem Schweinefleisch vorantreiben werde. „Dazu werden wir uns auf die Teilnahme an Messen in neuen Märkten oder Marktsegmenten konzentrieren. Der Schwerpunkt wird auf den asiatischen Ländern liegen“, sagte Driesen.
Der VLAM-Sprecherin zufolge ist für das kommende Jahr außerdem eine Werbekampagne für Wurstwaren bei der Messe „GastroNord“ in Schweden geplant. Darüber hinaus ist für 2023 die Teilnahme an der Messe „Foodexpo“ in Dänemark vorgesehen. Außerdem soll eine Marktstudie neue Marktpotentiale für flämische Wurstwaren ermitteln. Die Verwertung des gesamten Schlachtkörpers müsse verbessert werden, forderte Driesen. Des Weiteren will das VLAM laufende Werbekampagnen in den Medien und im Lebensmitteleinzelhandel intensivieren. In Zusammenarbeit mit Köchen sollen zusätzliche Inspirationen für die Verbraucher in Form von Rezepten und Videos über verschiedene Kanäle sowie über die VLAM-Plattformen lekkervanbijons.be und voedselverbindtboerenburger.be verbreitet werden.
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