Der brasilianische Fleischkonzern JBS, das gemessen am Umsatz zweitgrößte Lebensmittelunternehmen der Welt, kann auf ein hervorragendes Jahr 2014 zurückblicken und geht auch für 2015 von einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung aus. Wie aus der vergangene Woche von JBS vorgelegten Jahresbilanz hervorgeht, stieg der Konzernumsatz 2014 vor allem dank höherer Preise um 30 % auf insgesamt 36,4 Mrd. €; das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde unter anderem von Rationalisierungsmaßnahmen positiv beeinflusst und erhöhte sich um 81 % auf zusammen 3,3 Mrd. €.
Besonders erfreulich war den Angaben zufolge die Entwicklung der US-amerikanischen Konzernbereiche, zu denen auch Betriebe in Kanada und Australien zählen. Im US-Schweinefleischsegment übertraf der Umsatz mit umgerechnet 3,5 Mrd. € das Vorjahresergebnis um 9 %.
Zufrieden zeigte sich JBS auch mit den Zahlen seiner neuen Sparte „Foods“ mit verarbeiteten Fleischprodukten. Diese erreichte im ersten vollen Kalenderjahr ihres Bestehens einen Umsatz von 3,9 Mrd. €.
Weiter auf Wachstumskurs
Ein Motor der insgesamt guten Entwicklung von JBS war laut Konzernangaben der Export. Für diesen wurde 2014 ein wertmäßiges Wachstum um 38 % auf insgesamt 14,9 Mrd. € registriert. Die wichtigsten Absatzgebiete waren Südamerika, Afrika und der Mittlere Osten sowie China, Mexiko und Japan. In der EU erzielte JBS gut 6 % seiner gesamten Exporteinnahmen.
Zur Geschäftsentwicklung im jetzt laufenden Jahr äußerte sich JBS zuversichtlich. Die Konzernentwicklungen seien richtig und die Rahmenbedingungen auf den Märkten gut. Das Unternehmen will seine Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie auch 2015 fortsetzen. Jüngstes Beispiel dafür ist der Kauf des größten Schinken- und Wurstwarenherstellers Australiens, Primo Smallgoods.