Der weltgrößte Schweinefleisch-Produzent und Smithfield-Übernehmer, die chinesische WH Group, will mit abgespeckten Plänen erneut einen Sprung aufs Börsenparkett wagen. Nachdem die Chinesen vor einigen Monaten mit dem Versuch gescheitert waren, 5 Mrd. US-Dollar über Aktienverkäufe zu erlösen, will sich der Fleischkonzern nun bereits mit einem Volumen von 2 Mrd. Dollar zufrieden geben. Der Börsengang ist für den 5. August geplant, wie die Lebensmittelzeitung in Bezug auf das Wall Street Journal berichtet. Alt-Aktionäre wollen bei dem geplanten Börsengang zunächst keine Kasse machen. Das Management, das 42,6 % der Aktien hält, darf seine Anteile erst drei Jahre nach dem Börsengang verkaufen.
Beim ersten Versuch im April hatten die Chinesen ursprünglich bis zu 5,3 Mrd. Dollar über Aktienverkäufe einnehmen wollen. Damit hätten sie weltweit den bislang größten Börsengang dieses Jahr gestemmt. Doch das Interesse der Investoren blieb aus. Zunächst senkte WH Group das Emissionsvolumen auf 1,3 Mrd. Dollar, schließlich sagte der Konzern die Transaktion dann ganz ab.
Der Fleischkonzern wurde im vergangenen Jahr international bekannt, als er das US-Unternehmen Smithfield Foods für knapp fünf Milliarden US-Dollar übernahm. Mit dem Großteil der Erlöse aus dem Börsengang sollen die so entstandenen Schulden abgebaut werden.