Nach der Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubiger sieht sich der Fleischwarenhersteller Beck GmbH in Andernach wieder auf gutem Weg. Das Unternehmen hatte nach Angaben der LZ im August 2006 Insolvenzantrag wegen einer finanziellen Schieflage stellen müssen. Seitdem hat es aber ununterbrochen weiter produziert und keine Mitarbeiter entlassen. Vor kurzem stimmten die Gläubiger einem Forderungsausgleich von mindestens 25 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre zu. Geschäftsführer Oliver Beck betont, dass der Fortbestand des Unternehmens vor allem dem im September 2006 eingesetzten Insolvenzverwalter Dr. Ralf Bornemann von der Bonner Kanzlei DHPG und den Kunden des Unternehmens zu verdanken sei. Die hätten auch in den schwierigen Zeiten zum Unternehmen gestanden.
"Es hat keinen Produktionsstillstand gegeben", so Beck. Im Zuge eines Restrukturierungsprogramms wurde die Zahl der Mitarbeiter sogar von 55 auf 70 erhöht und ein Branchen erfahrener Betriebsleiter eingestellt, der mittlerweile auch am Unternehmen beteiligt ist. Beck hat das Sortiment von früher bis zu 100 Artikeln drastisch auf 20 Artikel einschließlich aller Abpackgrößen eingedampft. Produziert werden jetzt vorwiegend Zungen, Zungenwurst, Bacon, Bäuche, Rauchmettenden und ein Rohschinken. 2008 erwartet das Unternehmen 12 Mio. Euro Umsatz nach 11 Mio. Euro in 2007. Mittelfristig steuert Beck ein kontinuierliches Wachstum auf eine Größenordnung von 15 Mio. Euro an.