Europas größter Futtermittelhersteller, der niederländische Konzern ForFarmers, blickt nach eigenen Angaben auf ein angesichts der Umstände „mehr als zufriedenstellendes“ Geschäftsjahr 2020 zurück. Wie das Unternehmen in Lochem mitteilte, verringerte sich zwar der Umsatz im Vergleich zu 2019 um 4,5 % auf 2,352 Mrd. €. Dennoch erhöhte sich der operative Gewinn (EBIT) kräftig, nämlich um 70,4 % auf 24,2 Mio. €. Allerdings lag damit das 2018 erreichte Ergebnis von 75,9 Mio. € noch in weiter Ferne. Dem Unternehmen zufolge gerieten die Gewinnmargen in einigen Ländern als Folge von Überkapazitäten im Markt im Zuge der Corona-Pandemie unter Druck. Erschwerend hinzugekommen sei die deutliche Verteuerung von Rohstoffen für die Futtermittelerzeugung. Außerdem wurde für die Aktivitäten in Polen eine außerordentliche Wertminderung von 34,2 Mio. € vorgenommen, weil die kurzfristigen Wachstumserwartungen auf dem dortigen Geflügelsektor vor allem coronabedingt nach unten korrigiert werden mussten.
Vom Gesamtumsatz entfiel laut Geschäftsbericht 2020 insgesamt rund die Hälfte auf die Niederlande und Belgien sowie jeweils etwa ein Viertel auf die Ländergruppe Deutschland und Polen beziehungsweise auf das Vereinigte Königreich. Seinen Futtermittelabsatz bezifferte das Unternehmen für das Berichtsjahr auf rund 9,74 Mio. t; das waren 3,5 % weniger als 2019. Davon wurden insgesamt 5,09 Mio. t in den Niederlanden und Belgien verkauft, womit das Vorjahresniveau um 2,6 % verfehlt wurde. Auch der Absatz in Deutschland und Polen war rückläufig, und zwar um 0,8 % auf zusammen 2,18 Mio. t. Ferner verkaufte ForFarmers 2,48 Mio. t Futtermittel im Vereinigten Königreich, was ein Minus von 7,5 % bedeutete. Dieser Rückgang wird vor allem mit einem schwächeren Absatz von Wiederkäuer- und Schweinefutter begründet.