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Schweinekrise

Frankreich stellt 270 Mio. € für Schweinebranche bereit

Frankreichs Regierung stellt den Schweinehaltern ein 270 Mio. € schweres Hilfspaket bereit. Der Nationale Schweineverband FNP begrüßt die Hilfen, fürchtet aber, dass sie nicht ausreichen könnten.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der anhaltenden Krise der Schweinebranche hat Frankreichs Landwirtschaftsminister Julien Denormandie ein Hilfspaket für den Sektor auf den Weg gebracht. Am vergangenen Montag (31. Januar) kündigte Denormandie einen sofortigen Rettungsplan in Höhe von maximal 270 Mio. € sowie die Ausweitung strukturierender Maßnahmen an. Das berichtet das französische Fachmagazin PorcMag.

Bis zu 30 € Verlust pro Schwein

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Nach Angaben der Branchenorganisation Inaporc verlieren Frankreichs Schweinehalter aktuell zwischen 25 und 30 € pro Schwein. Viele Tierhalter erwägten den Ausstieg aus der Produktion, einige hätten dies bereits getan. Der Grund sei eine "historische" Kostenschere, die sowohl mit dem Einbruch des Schweinepreises (-14 % im Vergleich zum Vorjahr) als auch mit dem massiven Anstieg der Produktionskosten zusammenhänge. Hinzu kommen laut Inaporc innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen, da einige Staaten ihre Schweinebranchen angesichts der Corona-Pandemie unterstützt haben.

Angesichts dessen schlugen Frankreichs Schweinehalter in mehreren Demonstrationen und über den Branchenverband Inaporc Alarm und forderten Soforthilfen für die Schweinebranche.

5-Punkte-Plan vorgesehen

Als Reaktion auf die Notlage fand Anfang der Woche eine Krisensitzung statt. In dieser legten die Beteiligten einen Fahrplan fest, um der Schweinebranche aus der Krise zu helfen und sich für die Zukunft zu wappnen, heißt es in einer Mitteilung des französischen Landwirtschaftsministeriums.

Laut Landwirtschaftsminister Julien Denormandie sieht der Plan fünf Punkte vor. Unter anderem sollen Direkthilfen in Höhe von insgesamt 270 Mio. € an die Schweinehalter ausgezahlt werden. Davon sollen maximal 75 Mio. € als direkte Zuschüsse an Betriebe mit besonders starken Liquiditätsengpässen, die bereits staatliche Darlehen beantragt haben, ausgezahlt werden. Innerhalb von 15 Tagen sollen jeder Betrieb 15.000 € erhalten.

Weitere 175 Mio. € sind als Strukturierungshilfen für die Branche veranschlagt. Mit den übrigen 20 Mio. € will Frankreichs Landwirtschaftsminister die Schweinehalter von Sozialabgaben befreien.

Fleischabsatz ankurbeln

Zudem fordert Frankreich eine europäische Antwort auf die Schweinekrise. Es brauche die weitere Mobilisierung anderer EU-Mitgliedstaaten, um die EU-Kommission über die Lage auf dem Schweinemarkt zu alarmieren und weitere europäischer Maßnahmen wie z.B. Beihilfen für die private Lagerhaltung für den Sektor zu fordern. „Diese Maßnahmen sind absolut notwendig, um den Markt zu entlasten", heißt es in der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums.

Ferner plant das Ministerium, den Schweinefleischabsatz über Werbekampagnen sowie Exportförderung anzukurbeln und will das Volumen von durch den Staat abgesicherten Darlehen ausbauen.

FNP: Maßnahmen sind unerlässliche Hilfe

Der Nationale Schweineverband Fédération Nationale Porcine (FNP) begrüßt die Maßnahmen. FNP-Präsident François Valy teilte mit, dass die Bestimmungen eine unerlässliche Hilfe darstellen. Er befürchtete jedoch, dass diese für einige Schweinehalter nicht ausreichen werden.

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