Frankreich hat seine Exporte von Schweinefleisch im vergangenen Jahr spürbar ausgeweitet. Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) berichtet, legten die betreffenden Ausfuhren 2019 um 57.400 t Schlachtgewicht (SG) bzw. 10 % auf insgesamt 629.164 t SG zu. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Nachfrage in China. Laut Agreste verdoppelten sich die Lieferungen ins „Reich der Mitte“ auf 98.400 t SG und erreichten damit einen Anteil von fast 16 % an allen Schweinefleischexporten. In den meisten anderen asiatischen Ländern schwächte sich die Nachfrage derweil ab; die Schweinefleischexporte auf die Philippinen gingen um 6 % und die nach Japan um 8 % zurück.
Geringer als im Vorjahr fielen auch die französischen Schweinefleischimporte aus. Sie gingen 2019 nach Angaben der Pariser Statistiker um 5,1 % auf 561.310 t SG zurück. Betroffen waren die Lieferungen aus fast allen EU-Ländern und vor allem Spanien, von wo 15.900 t SG weniger Schweinefleisch als im Vorjahr nach Frankreich verkauft wurde. Die Franzosen selbst hatten zuletzt weniger Lust auf diese Fleischart. Laut Agreste verringerte sich der Konsum um 3,1 % auf rund 2,13 Mio. t SG. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Kantar ging der Absatz von Frischware an die französischen Haushalte um 5,8 % zurück. Zugleich verringerte sich auch die Nachfrage nach verarbeitetem Schweinefleisch um 1,5 %. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise dafür um 3,9 % bzw. 2,5 %. Die französischen Mäster ließen sich derweil von der gedrosselten Inlandsnachfrage wenig beeindrucken. Sie steigerten die Produktion um 1,1 % auf rund 2,26 Mio. t SG.