Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Ferkelkastration

Fristverlängerung für Tierschutzbund "Verrat am Staatsziel Tierschutz"

Die Große Koalition lässt die betäubungslose Kastration von Ferkeln nun weitere zwei Jahre zu. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Entscheidung der Großen Koalition als Kniefall vor der Agrarlobby.

Lesezeit: 2 Minuten

„Es ist ein Armutszeugnis der Großen Koalition, dass SPD und CDU es nun tatsächlich tun und die Qual für Millionen Ferkel verlängern“, sagt Dr. Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes. „Die Koalition schreibt in ihrem Gesetzentwurf schwarz auf weiß, dass die unternehmerischen Interessen der Landwirte wichtiger sind als das Staatsziel Tierschutz – ein Kniefall vor der Agrarlobby. Die Große Koalition bringt einen Gesetzentwurf ein, mit dem sie wissentlich gegen das Grundgesetz verstößt und massives Tierleid verursacht. Dabei steht im Koalitionsvertrag sogar, dass Deutschland eine Spitzenposition im Tierschutz einnehmen möchte.“



Obwohl die Frist bis zum Verbot der betäubungslosen Kastration seit fünf Jahren bekannt und ein jahrzehntelanger Diskussionsprozess vorausgegangen war, habe die Agrarlobby ihre Verbindungen in die Koalitionsfraktionen genutzt, um das Verbot auf den letzten Metern hinauszuzögern, empören sich die Tierschützer.

Und das, obwohl sich der Bundesrat gegen eine Fristverlängerung gestellt habe und mit der Ebermast, der Immunokastration und der Kastration unter Vollnarkose und Schmerzmittelgabe mittlerweile drei praktikable und tierschutzgerechte Alternativen zur betäubungslosen Kastration vorlägen. „Es kommen hier nun offenbar zwei Faktoren zusammen: Ein gegenüber den Interessen der Tiernutzer devoter Gesetzgeber und eine aggressive Agrarindustrievertretung, die genau darum weiß und den Gesetzgeber und die Bundesregierung immer wieder am Nasenring durch die Arena zieht“, so Dr. Rusche.



Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an die Mitglieder der Koalitionsfraktionen, sich für den Schutz der Tiere einzusetzen und den Gesetzentwurf noch zu stoppen. „Sonst muss es das Bundesverfassungsgericht tun“, so Dr. Rusche. Der Entwurf wird nach der Einbringung in den Deutschen Bundestag an dessen Agrarausschuss überwiesen. Die endgültige Verabschiedung durch den Deutschen Bundestag wird voraussichtlich bis Ende November erfolgen, um am 14. Dezember den Bundesrat zu passieren.

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.
top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.