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Schweinekrise

GB: Schweinebranche verlangt mehr Fairness vom Handel

Der Erzeugerverband NPA hat an den größten britischen Einzelhändler Tesco appeliert, den Landwirten einen „fairen Preis“ für Schweinefleisch zu zahlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Unterstützung in der für die britischen Schweinehalter aktuell schwierigen finanziellen Situation hat der Erzeugerverband (NPA) vom Einzelhandelsriesen Tesco angemahnt. Der NPA appellierte an den größten Einzelhändler im Vereinigten Königreich, den Landwirten einen „fairen Preis“ für Schweinefleisch zu zahlen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Tesco seine heimischen Schweinefleischlieferanten für immer verlieren werde.

In einem Schreiben an den Tesco-Vorstandsvorsitzenden Ken Murphy betont der NPA-Vorsitzende Rob Mutimer, dass dem Konzern aufgrund seiner Größe eine Schlüsselposition zukomme, um die Zerstörung des britischen Schweinesektors zu verhindern. „Wenn jetzt nicht gehandelt und ein fairer Preis gezahlt wird, wird es keine heimische Schweineindustrie mehr geben, die die Nachfrage Ihrer Kunden befriedigen kann“, heißt es in dem Brief.

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UFU: "völlige Vernichtung" der nordirischen Schweinproduktion droht

Die nordirische Ulsters Farmers‘ Union (UFU) schloss sich den Forderungen des NPA an und verlangte von Tesco ebenfalls mehr Unterstützung für die Schweineerzeuger. Andernfalls drohe „die völlige Vernichtung der nordirischen Schweinproduktion“.

Laut UFU können viele Schweinehalter die steigenden Produktionskosten nicht mehr lange verkraften. Der UFU-Vorsitzende für Schweinefleisch und Speck, Glenn Cuddy, betonte, dass der Verband für die Landwirte einen „fairen Preis“ für hochwertige Schweinefleischprodukte erreichen wolle, um den Betrieben zu helfen.

Auf diese habe sich der Druck in den vergangenen 18 Monaten verstärkt, ohne dass die Erzeuger darauf Einfluss hätten. Die Landwirte könnten die steigenden Produktionskosten nicht allein bewältigen. „Sie stehen kurz vor dem Aus“, so Cuddy.

Andere Handelsketten haben Schweinepreis angehoben

Mutimer verwies auf noch nie dagewesene Verluste infolge der Rekordpreise für Futtermittel. Nach Schätzungen des NPA kostet derzeit die Produktion eines Schweins umgerechnet 2,38 € bis 2,53 € je kg Schlachtgewicht. Demgegenüber lägen die durchschnittlichen Schweinepreise nach wie vor unter 1,99 €/kg SG. Damit verlören viele Erzeuger jede Woche eine fünfstellige Summe.

Der NPA-Vorsitzende unterstich, dass andere Handelsketten ihre wichtige Rolle bei der Unterstützung der britischen Landwirte erkannt und die Schweinepreise angehoben hätten. Es sei bedauerlich, dass Tesco als größter britischer Einzelhändler, der gerade eine Verdreifachung seines Gewinns auf mehr als 2,3 Mrd. € bekanntgegeben habe, noch nicht auf die Krise in der britischen Schweinehaltung reagiert habe.

Momentan fast 60 € Verlust pro Schwein

Laut einer Mitgliederbefragung des NPA gaben 80 % der Landwirte an, die nächsten zwölf Monate nur überleben zu können, wenn die Kluft zwischen Produktionskosten und Schweinepreis deutlich verringert werde. Der Erhebung zufolge beläuft sich der Schweinestau derzeit noch auf rund 100.000 Tiere. In der Kombination mit den stark gestiegenen Produktionskosten generieren die Landwirte nach Verbandsangaben pro Schwein Verluste von mehr als 58,66 €.

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