Durch den enorm hohen Schwarzwildbestand in Niedersachsen erhöht sich der angerichtete Wildschaden und die Gefahr des Ausbruchs der Schweinepest. Da Landwirte, Grundeigentümer, Flächenbewirtschafter, Schweinehalter und Jäger diese Problematik nur im gemeinsamen und partnerschaftlich konstruktiven Schulterschluss bewältigen können, haben nun die Landesjägerschaft Niedersachsen, das Landvolk Niedersachsen, der Zentralverband der Eigenjagden und Jagdgenossenschaften in Niedersachsen, der Waldbesitzerverband Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Niedersächsischen Landesforsten, die Klosterkammer Hannover, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, der Verband der Niedersächsischen Grundbesitzer und das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium eine gemeinsame Erklärung zum Schwarzwildmanagement unterzeichnet.
Die Unterzeichner fordern nach Angaben des ZDS revierübergreifende Drückjagden. Das Überjagen von Hunden soll geduldet werden. Fütterungen sind auf Notzeiten zu beschränken. Landwirte sollen bei Anbaumaßnahmen die jagdliche Infrastruktur berücksichtigen. Ein umfassender Informationsaustausch zwischen Jägern und Bewirtschaftern zu Entwicklungen in der Land- und Forstwirtschaft wie auch im jagdlichen Bereich kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten. Eine aktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert die Beachtung gegenseitiger Interessen. Die Unterzeichnung der Schwarzwilderklärung hat im bundesdeutschen Rahmen Vorbildfunktion.