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Globale Schweinefleischerzeugung 2021 steigt, China bleibt 23% unter 2018

Das US-Landwirtschaftsministerium wagt einen Ausblick auf die weltweite Schweinefleischproduktion 2021. Heribert Breker von der Lanwirtschaftskammer NRW hat den Bericht analysiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Das US-Agrarministerium (USDA) schätzt die weltweite Schweinefleischerzeugung 2021 um 4,4 % höher als im laufenden Jahr. Auf allen Produktionsstandorten wächst die Produktion von 2020 auf 2021 zwischen +9,2 % in China bis + 0,6 % in der EU. Aber die Zahlen bleiben im weltweiten Durchschnitt rd. 9,5% unter den Vergleichszeitraum (2014 - 2018) vor dem Ausbruch der chinesischen ASP zurück. Ausschlaggebend sind trotz eines Wiederanstieges der Erzeugung die fehlenden Mengen in China mit rd. 23 % zum Vergleichszeitraum. Auf den übrigen Produktionsstandorten sind in dieser Zeitspanne kräftige Zugewinne von 8 % in den USA, über 13 % in Brasilien bis 14% in Russland festzustellen. Die EU konnte mit +0,3 % nicht nennenswert profitieren.

Chinas Versorgungsentwicklung bleibt auch 2021 ausschlaggebend für den globalen Schweinefleischmarkt. Für 2021 wird eine chinesische Produktion in Höhe von 41,5 Mio. t vorausgesagt. Der Verbrauch soll 45,9 Mio. t betragen. Zum Vergleich: in den Jahren vor dem ASP-Ausbruch lag die Erzeugung bei rd. 54,5 Mio. t und der Verbrauch bei knapp 56 Mio. t. Da besteht noch Nachholbedarf.

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Chinas bleibender Fehlbedarf soll durch 4,5 Mio. t Schweinefleischeinfuhren (Vorjahr 4,8 Mio. t) gedeckt werden. Dazu kommen steigende 2,85 Mio. t Rindfleisch- und annähernd gleichbleibende 0,9 Mio. t Geflügelfleischimporte. Damit dominiert China mit einem Handelsanteil von 28 % den weltweiten Fleischmarkt.

Die EU als zweitgrößter Schweinefleischerzeuger baut seine Produktion nur geringfügig auf etwas über 24 Mio. t aus. Der Verbrauch stagniert schon seit mehreren Jahren. Die Drittlandexporte sind seit 2019 mit der gestiegenen Größenordnung um 3,5 Mio. t nur noch wenig verändert worden. Mit dem ASP-bedingten Ausfall Deutschlands werden die EU-Ausfuhren 2021 unter dem Vorjahr bleiben.

Die USA werden ihre Schweinefleischerzeugung auf knapp 13 Mio. t ausbauen. Nach dem Covid19-bedingten Rückschlag im Jahre 2020 schätzt das USDA den Inlandsverbrauch wieder auf über 10 Mio. t. Die Exporte sollen das Niveau des Vorjahres mit 3,33 Mio. t halten.

Kanadas Schweinehaltung wird nur langsam aufgebaut. Die Schweinefleischerzeugung soll 2021 die Vorjahresmenge von 2,11 Mio. t bestätigen. Der Export bleibt jedoch mit 1,47 Mio. t knapp unter dem vorjährigen Rekordergebnis.

Brasilien setzt seinen Expansionskurs im Schweinefleischsektor fort. Für 2021 strebt man eine Produktionsmenge von 4,3 Mio. t an. Der Inlandsverbrauch soll weniger stark auf nur 3,5 Mio. t zunehmen. Der Export wird auf 1,47 Mio. t vorausgeschätzt und nur knapp unter Vorjahresniveau bleiben.

Russlands stark gestiegene Schweinefleischerzeugung wird im kommenden Jahr auf 3,6 Mio. t veranschlagt. Der Verbrauch steigt mit 3,48 Mio. t nicht im gleichen Maße mit. Das Land mit einem ehemaligen hohen Importbedarf überschreitet die Selbstversorgung und wird zu einem zusätzlichen Wettbewerber auf dem internationalen Schweinefleischmarkt. Die Absatzgebiete findet man in den Nachbarstaaten und in bedeutsameren Mengen in Hongkong, Vietnam und Thailand. Hohe Erwartungen richten sich auf China. Allerdings steht die russischen ASP-Fälle im Wege.

Auf der Nachfrageseite ist Japan mit einem stabilen Importbedarf von 1,45 Mio. t Schweinefleisch von internationaler Bedeutung. Für die USA ist Mexiko mit einer jährlichen Einfuhrmenge von fast 1 Mio. t ein transportgünstiges und ausbaufähiges Absatzgebiet.

Fazit: Der globale Schweinefleischmarkt 2021 soll sich nach den Einschätzungen des USDA aus der Talsohle des Vorjahres wieder deutlich erholen. Dazu steigt die Erzeugung auf fast allen Produktions-standorten mit Schwerpunkt in China an. Dennoch wird das Versorgungsniveau der Jahre vor dem chinesischen ASP-Einbruch bei weitem noch nicht wieder erreicht. In der EU und besonders in Deutschland sind die Aussichten des Jahres 2021 deutlich getrübt.

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