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Umbau der Tierhaltung

Greenpeace fordert politische Konsequenzen aus Tönnies-Skandal ziehen

Greenpeace hat Agrarministerin Klöckner in einem Brief zu einer Agrarwende aufgefordert. Den Umweltschützern sei es unverständlich, wie eine CDU-Frau so eine Politik betreiben könne.

Lesezeit: 2 Minuten

In einem Brief an Bundesagrarministerin Julia Klöckner fordert Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, einen Umbau der Tierhaltung und der Fleischbranche.

Er spricht in dem Brief von „rechtswidrigen, menschenverachtenden und tierquälerischen Zuständen in der Fleischproduktion“ und das „Fleischbarone“ für die Produktion und den Export von Billigfleisch ohne jeden Skrupel die Gesundheit von Menschen aufs Spiel setzten.

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„Es ist skandalös, dass diese seit langem bekannten Missstände von der Politik und den Aufsichtsbehörden geduldet wurden. Sie tragen als Ministerin Verantwortung für die sichere Versorgung mit gesunden Lebensmitteln. Wie kann es sein, dass im größten Schlachthof Deutschlands tausende von Mitarbeitern Tag für Tag ihre Gesundheit riskieren? Warum haben Sie dem unverantwortlichen Treiben des Tönnies-Konzerns so lange untätig zugesehen?“, schreibt Kaiser weiter.

Für Greenpeace sei es unverständlich, wie es Klöckner zulassen könne, dass für die Erzeugung von Billigfleisch seit Jahren geltendes Tierschutzrecht ausgesetzt und damit das Verfassungsgebot zum Tierschutz massenhaft unterlaufen werde. Kaiser fragt weiter, wie sich dies mit den Werten der Christlich Demokratischen Union und der Bewahrung der Schöpfung vereinbaren lasse. Indirekt macht er in dem Zuge die Ministerin und die deutsche Fleischwirtschaft auch für die Zerstörung der Ökosysteme in Südamerika verantwortlich, weil Soja von dort bei uns verfüttert würde.

„Die industrielle Erzeugung von Billigfleisch ist ein krankes System, das Tiere quält, unsere Gesundheit gefährdet, der Umwelt schadet und die Klimakrise anheizt. Deshalb brauchen wir einen grundlegenden Umbau der Tierhaltung und Fleischproduktion in Deutschland. Bis 2050 müssen wir die Produktion und den Verbrauch von Fleisch um mindestens die Hälfte senken“, heißt es in dem Brief weiter.

Forderungen

Greenpeace fordert daher von Klöckner:

  • konsequent geltendes Tierschutzrecht durchsetzen: Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration und des Kükenschredderns sowie der Haltung von Sauen in Kastenständen
  • Anpassung der Nutztierhaltungsverordnungen an das Tierschutzgesetz und die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse
  • Mehr Transparenz für Verbraucher mit gesetzlich verpflichtender Haltungskennzeichung für alle Fleischprodukte.
  • Umsetzung der Vorschläge der Borchert-Kommission zur Verbesserung des Tierwohls
  • Einführung einer zweckgebundenen Tierwohl-Abgabe
  • Verabschiedung eines Lieferkettengesetzes
  • Stopp der Verteilung von EU-Subventionen nach der Größe der bewirtschafteten Fläche
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