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Großes Schweinefleischangebot lässt EU-Preise sinken

Das umfangreiche Schweinefleischaufkommen in der EU hat insbesondere nach den eingeschränkten Käufen Chinas zu einem spürbaren Rückgang der Erzeugerpreise für die Schweinehalter geführt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das größere Schweinefleischaufkommen in der EU traf im bisherigen Jahresverlauf auf eine nur begrenzte Nachfrage. Zum einen sorgten die Corona-Beschränkungen und Lockdowns zu Jahresbeginn und auch in letzter Zeit wieder für Absatzeinbußen im Außer-Haus-Verbrauch. Zum anderen ist der Schweinefleischkonsum in der Gemeinschaft schon seit längerem rückläufig.

Nachfrage mit Schwächen

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Besonders schwer wog, dass mit China der wichtigste Drittlandskunde seit dem Sommer deutlich weniger Ware - insbesondere gefrorenes Schweinefleisch - in der Gemeinschaft orderte. Im September war die Liefermenge mit 153.500 t nur noch halb so umfangreich wie im Vorjahresmonat; in den ersten drei Quartalen 2021 ist der Export von Schweinefleisch und Nebenerzeugnissen in die Volksrepublik um 10 % auf 2,17 Mio. t gesunken. Dies führte laut EU-Kommission zu einen Umsatzverlust von 513 Mio. €, wobei der Exporterlös im Chinageschäft mit 4,57 Mrd. € aber immer noch bedeutend blieb.

In viele andere Drittstaaten, darunter die Philippinen, Südkorea, Vietnam, die USA, Australien oder die Elfenbeinküste, konnten die Mitgliedstaaten jedoch mehr Schweinefleisch verkaufen. Dies wog die Verluste in China auf; die EU-Schweinefleischausfuhr legte gegenüber den ersten drei Quartalen 2020 um 6,0 % auf 4,12 Mio. t zu. Nicht eingerechnet ist hierbei allerdings der Handel mit dem Vereinigten Königreich, der von Januar bis August im Vorjahresvergleich um 7,3 % auf 569.650 t rückläufig war. Unter dem Strich dürften im Betrachtungszeitraum rund 190.000 t mehr Schweinefleisch im Ausland abgesetzt worden sein, deutlich weniger als der Produktionsanstieg von 420.000 t.

Preise im Keller

Das umfangreiche Schweinefleischangebot in der EU hat insbesondere nach den eingeschränkten Käufen Chinas zu einem spürbaren Rückgang der Erzeugerpreise für die Schweinehalter geführt. Diese lagen Anfang Juni im EU-Durchschnitt für Schlachtschweine der Handelsklasse E noch bei rund 1,66 €/kg Schlachtgewicht (SG), mittlerweile um gut ein Fünftel niedriger bei knapp 1,29 €/kg. Im Jahresdurchschnitt dürfte sich der EU-Preis 2021 bei etwa 1,43 €/kg einpendeln und damit das Vorjahresniveau um rund 10 % verfehlen. Im Jahr 2019 konnten die Mäster in der Gemeinschaft - unbeeinflusst von Corona, Afrikanischer Schweinepest (ASP) und Brexit - für ihre Tiere der Handelsklasse E im Jahresmittel noch 1,70 €/kg SG erlösen.

Seitdem sind die Produktionskosten jedoch erheblich gestiegen, die Erzeugerpreise aber deutlich gefallen.Die Verluste auf den Höfen haben im laufenden Jahr in Ländern wie Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Rumänien laut Viehbestandserhebung im Mai bereits zu Bestandsabstockungen geführt, denen allerdings Aufstockungen in Spanien, Dänemark oder Irland gegenüberstanden. Mehrere Analysten erwarten, dass sich bei der umfassenderen Erhebung im Dezember 2021 ein deutlicher Trend zu geringeren Schweinebeständen in der EU ergeben und dann auch die Schweinefleischerzeugung im kommenden Jahr abnehmen wird.

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