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Gutfleisch-Bauern bekommen derzeit weniger Bonus

Im Gutfleisch-Programm der Edeka Südwest holpert es. Landwirte berichten, dass sie für weniger Tiere Boni bekommen. Auf Nachfrage erklärt Edeka das Vorgehen und stellt Besserung in Aussicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine böse Überraschung erleben seit Jahres Anfang etliche Schweinehalter, die an dem Gutfleisch-Programm der Edeka Südwest teilnehmen. Das Unternehmen nimmt die vertraglich vereinbarten Stückzahlen derzeit nicht voll ab. Landwirte erhalten für Tiere, die nicht ins Programm gehen, keine Zuschläge auf die VEZG-Notierung. „Ich bekomme aktuell nur 1,20 € plus ITW-Zuschlag“, berichtet ein süddeutscher Schweinehalter gegenüber top agrar. Laut Vertrag stehen ihm für Programmtiere eigentlich 1,35 € als Sicherheitsnetz gegen tiefe Preise plus 5 Cent für den Gutfleisch- und Regionalbonus zu.

„Ich verliere fast 2.000 € pro Partie“

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Wie der Landwirt berichtet, gingen die meisten seiner Schlachtschweine nun nicht wie üblich zu Müller Fleisch und dann ins Edeka-Fleischwerk, sondern würden an einen anderen Schlachtbetrieb vermarktet. „Ich verliere für eine durchschnittliche Lieferpartie rund 2.000 €“, ärgert sich der Landwirt. Das sei doppelt bitter, weil er aktuell so hohe Kosten vor allem für Futter habe.

Auf Nachfrage bei seinen Abnehmern heißt es, der Markt sei wegen Corona schwierig und man könne derzeit nicht mehr Programmfleisch absetzen. Der Landwirt berichtet, dass es bereits 2021 eine ähnliche Phase gab. Rund um Ostern habe er damals keine Zuschläge erhalten. „Die sind aber anschließend ausgeglichen worden“, erklärt er. Er habe deshalb Hoffnung, dass es in dem aktuellen Fall ähnlich laufen könne.

Edeka Südwest sieht sich vertragstreu

Auf Nachfrage von top agrar bei Edeka Südwest weißt das Unternehmen die Schuld von sich. „Selbstverständlich haben wir uns zu jeder Zeit an die vertraglich festgelegten Vereinbarungen mit den Partnerbetrieben unseres regionalen Markenfleischprogramms Gutfleisch gehalten und tun dies auch weiterhin“, erklärt ein Unternehmenssprecher.

Der Edeka-Vertreter verweist auf pandemiebedingte Engpässe, sowohl bei den Schlachtbetrieben als auch in der eigenen Verarbeitung, sodass man zeitweise nur eingeschränkt leistungsfähig gewesen sei. „Szenarien dieser Art, sowohl auf Lieferanten- als auch auf Abnehmerseite, sind in unseren Vereinbarungen geregelt“, macht er deutlich.

„Lage entspannt sich“

Bei Edeka sieht man die Vorfälle somit als Ausnahme und kündigt Besserung an: „Bereits im Laufe dieser Woche werden die Abnahmemengen wieder das reguläre Niveau erreichen“, sagt der Sprecher. Ob die betroffenen Landwirte den Schaden ausgeglichen bekommen, ließ er allerdings offen.

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