Edeka Nord will sein Gutfleisch-Markenprogramm künftig stärker an Tierwohlkriterien ausrichten. Dazu hat das Unternehmen das Verbundprojekt „MarkiT“ gestartet. Nun wurden für die teilnehmenden landwirtschaftlichen Projektbetriebe erste Kriterien festgelegt, die zur Umsetzung anstehen. Dazu zählen:
- erhöhtes Platzangebot (10 %)
- zusätzliche Raufuttergabe
- organisches Beschäftigungsmaterial
- teilweiser Verzicht auf Spaltenböden (z.B. Gummimatten)
- Einteilung der Buchten in Funktionsbereiche (strukturierte Bereiche)
- Luftkühlungsvorrichtungen (Optimierung von Belüftung/Kühlung)
- Verzicht auf Kupieren von Schwänzen
- Verzicht auf betäubungslose Kastration der männlichen Ferkel
Die Universität Bonn beurteilt den tiergesundheitlichen Status der Betriebe und erprobt konkrete Maßnahmen bei der Umstellung der Schweineproduktion innerhalb der festgelegten Kriterien. Dazu werden auch bestehende Audits und Serviceleistungen innerhalb des überbetrieblichen Gesundheitsmanagements um das MRSA-/ESBL-Monitoring und das Hygiene-Monitoring erweitert.
Eine weitere geplante Aufgabe ist die Erfassung des Schulungsbedarfs der Landwirte, Tierärzte und Berater zur rechtzeitigen Erkennung von Krankheiten und zur Reduktion des Einsatzes von Antibiotika. Die ZNVG ist für die Durchführung der geplanten Maßnahmen in den Pilotbetrieben verantwortlich, welche mit der Auswahl, Beratung und Begleitung der Betriebe im gesamten Projekt einhergeht.
Das Fleischwerk Edeka Nord kontrolliert die Einhaltung der geforderten Fleischqualitäten und arbeitet eng mit den Forschungspartnern zusammen, um Entscheidungen entlang der Prozesskette im Projekt zu treffen. GIQS übernimmt die Koordination sowie den zielgruppenspezifischen Wissenstransfer.