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EUROPA/Tierwohllabel

Häusling fordert europaweites Tierwohl-Label

Das von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellte Tierwohllabel für die Schweinehaltung in Deutschland greift für den grünen Europaabgeordneten Martin Häuslig zu kurz. Auf Freiweiligkeit zu setzen und Regeln nur für 20-30 Prozent der Ställe vorzuschreiben, werde dem Verbraucherwillen nicht gerecht. Er fordert europäische Regeln.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Grünen im Europäischen Parlament (EP) gehen die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Mittwoch vorgestellten Vorschläge eines freiwilligen nationalen Tierwohllabels nicht weit genug. Der Koordinator für Agrarpolitik im EU-Parlament, Martin Häusling, kritisiert eine Beschränkung auf die Schweinehaltung als „Pseudo-Kennzeichnung“ und sieht die Bio-Schweinehalter durch das neue Label in Deutschland benachteiligt.

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„Was Frau Klöckner heute vorgestellt hat, ist weniger als ein halbherziger Versuch in Deutschland endlich auf einheitliche Standards beim Tierwohl zu setzen. Mit der Freiwilligkeit des Labels und der Beschränkung auf Schweinehaltung wird nichts Ganzes und nichts Halbes umgesetzt“.

Der Marktanteil der gekennzeichneten Produkte werde sich auf lediglich rund ein Drittel der Schweinehaltung in deutschen Ställen beschränken. Außerdem bringt die erste Stufe des Labels kaum Verbesserungen mit sich: „Schwänze werden weiterhin kupiert, der Platz im Stall wird um lächerliche 0,2 Quadratmeter vergrößert und der Kastenstand wird ebenfalls nicht abgeschafft“, kritisiert Häusling

Häusling vermisst von Klöckner Weitsicht und eine europäische Perspektive.

„Die einzig wirksame Lösung im Sinne des Verbrauchers kann nur eine einheitliche europäische gesetzliche Regelung zum Tierwohl darstellen“, bekräftigte Häusling im Gespräch mit top agrar am Mittwochabend. Häusling vermisst bei Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner Weitsicht und eine europäische Perspektive.

Es gebe auf EU-Ebene überzeugende Beispiele dafür, dass eine gesetzliche Regelung zu wirklich mehr Tierwohl führe. „Die Abschaffung der Käfighaltung auf EU-Ebene gibt hier ein gutes Beispiel dafür, dass ein eng vernetzter europäischer Binnenmarkt auch europäische Lösungen verlangt“. Mit einem freiwilligen Tierwohllabel wälze die Bundesregierung erneut das Thema auf den Verbraucher ab, was eigentlich in der Verantwortung des Staates liege.

Der Verbraucher erwarte klare und verständliche Kennzeichnungen für Tiergerecht produzierte Lebensmittel auf europäischer Ebene. Dafür mache sich Klöckner allerdings nicht stark, sondern setze auf freiwillige Vereinbarungen, die untauglich seien dieses Ziel zu erreichen. „Das vorgelegte Klöckner-Label wird dem jedenfalls nicht gerecht und droht ein Papiertiger zu bleiben“, so Häusling.

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