Der europäische Bedarf an Futtereiweiß sollte bis 2025 zur Hälfte aus heimischen Sojabohnen und anderen Leguminosen gedeckt werden. Auf diese gemeinsame Vision haben sich der Verein Donau Soja, der stellvertretende ungarische Landwirtschaftsminister István Nagy sowie Vertreter der Agrarressorts der Slowakei, Moldawiens, der Republika Srpska und Nordrhein-Westfalen im Rahmen des „Donau Soja“-Kongresses in Budapest verständigt. Wie der Verein erklärte, können die Ziele nur erreicht werden, wenn zunächst der Sojabedarf in den Futtermischungen reduziert wird. Gleichzeitig gelte es, den Anbau von Soja und weiteren Leguminosen zu fördern.
Der Geschäftsführer von Donau Soja, Matthias Krön, kritisierte, dass derzeit lediglich auf nur 2 % der landwirtschaftlichen Fläche in Europa Leguminosen angebaut würden. Wichtige Voraussetzung für eine funktionierende undnachhaltige Lebensmittelindustrie seien indes stabile Mengen, Erträge und Qualitäten. Die Kernherausforderung und Aufgabe der europäischen Landwirtschaft ist es dem Verein zufolge, ihre selbstständigeundökologisch nachhaltige Versorgung mit Eiweißsicherzustellen. Dabei sei der Umstieg auf zertifizierte Sojabohnen aus Europaentscheidend. Nur so könnten ökonomische und ökologische Vorteile sichergestellt und langfristig garantiert werden.