Nach dem ersten Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen, nur rund 20 Kilometer von der hessischen Grenze entfernt, verschärft Hessen die Schutzmaßnahmen. In einem Wald bei Kirchhundem (Kreis Olpe) war vergangene Woche ein infiziertes Wildschwein gefunden worden. Weitere Fälle im Umkreis sind inzwischen bestätigt.
Enge Abstimmung mit NRW
Das hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) hat sofort reagiert und steht im engen Austausch mit den Behörden in NRW. Landwirtschaftsminister Ingmar Jung bot gemeinsame Beratungen an. Zudem laufen bereits hessenweit Planungen zur Seuchenabwehr.
Landkreise im Fokus
Besonders im Fokus stehen die Landkreise Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf und der Lahn-Dill-Kreis. Hier koordiniert der ASP-Führungsstab gemeinsam mit den Regierungspräsidien Kassel und Gießen erste Maßnahmen.
Hundesuchteams im Einsatz
Seit Dienstag sind neun Hundesuchteams im Grenzgebiet unterwegs, vor allem bei Wallau (Stadt Biedenkopf). Bisher wurden keine Kadaver gefunden. Weitere Kräfte aus Südhessen sollen die Suche unterstützen, die bald auf weitere Kreise ausgeweitet wird.
Dekontaminationsstelle für mehr Biosicherheit
Für die nötige Biosicherheit wurde kurzfristig eine Dekontaminationsstelle im Landkreis Marburg-Biedenkopf eingerichtet. Dort werden Fahrzeuge, Hunde und Einsatzkräfte nach der Suche gründlich gereinigt und desinfiziert.