Für die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken ist der Ökologische Landbau die einzige Form der Landwirtschaft, die tierschutzgerechte Haltungen verbindlich gesetzlich garantiert, auch europaweit. „Die Biosiegel stellen hohe Anforderungen an Auslauf, Fütterung, Haltungsform und den Einsatz von Tierarzneimitteln“, so Höfken beim Besuch des Schlachthofes Herbert Bayer in Niederwallmenach. Der Betrieb beschäftigt 200 Mitarbeiter und ist der zweitgrößte Schlachtbetrieb in Rheinland-Pfalz. Ihm gehören sieben Fleischerfachgeschäfte in Niederwallmenach und drei Anbieter für den Zwischenhandel an. Der Schlachthof ist für die Verarbeitung von ökologischen Produkten zertifiziert und arbeitet unter anderem mit der ökologischen Erzeugergemeinschaft „Bio Rind und Fleisch GmbH RLP“ zusammen.
Die Ministerin verwies bei ihrem Besuch noch einmal auf das Ziel der Landesregierung, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Rheinland-Pfalz von 10 auf 20 % zu steigern. „Mit dem Öko-Aktionsplan haben wir die Grundlage geschaffen, gemeinsam mit allen Akteuren dieses Ziel auch zu erreichen. Dabei wollen wir nicht nur die Wertschätzung der ökologisch produzierten Lebensmittel stärken, sondern auch die Arbeit der Menschen in der Verarbeitung vor Ort.“ Hinzu komme, den Ausbau von Lieferbeziehungen zu unterstützen und dabei zu helfen, Wertschöpfungsketten zu schließen oder zu intensivieren.
Derzeit wächst die Ökofläche in Rheinland-Pfalz jährlich um 6.000 ha. Inzwischen werden rund 69.000 ha ökologisch bewirtschaftet. Seit 2010 gab es einen Flächenzuwachs um 83 %. Jeder neunte Betrieb im Land ist mittlerweile ein Bio-Hof.