Die Preise für Schlachtschweine waren mit dem Auffinden des ersten an der Afrikanischen Schweinepest verendeten Wildschweines vergangene Woche direkt um ca. 20 Cent pro kg Schlachtgewicht gefallen.
„Das ist ein skandalöser Vorgang. Es werden noch nicht einmal Entwicklungen am Markt abgewartet. Der Ausbruch einer Seuche führt schließlich nicht zwangsläufig zu einem Preisverfall“, kritisierte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, deutlich. Er habe den Eindruck, dass sich Schlachthöfe und Lebensmitteleinzelhandel ganz bewusst „die Taschen füllen“.
Die Landwirte stünden seit dem Beginn der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Preisrückgängen bereits mit dem Rücken zur Wand. Weitere Preissenkungen, die dem ersten ASP-Fall in Deutschland schneller folgten als ein Schatten dem Läufer, seien unmoralisch. Jetzt müsse auch die Bundesregierung handeln und schnellstmöglich regionale Exportmöglichkeiten mit asiatischen Staaten und Südamerika ermöglichen, betonte Horper.