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Digitalisierung

HS Osnabrück: In Zukunft mit 5G im Stall

Im Verbundprojekt „5G – Nachhaltige Agrarwirtschaft“ wollen Wissenschaftler Ställe mit Hilfe von Sensoren, Audio- und Videotechnik hinsichtlich Tierwohl, Umwelt und Wirtschaftlichkeit optimieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Die EuroTier 2021 hat gezeigt, dass die Digitalisierung in den Ställen längst angekommen ist und dieser Branchenbereich stark wächst. Durch den Einsatz der neuesten Mobilfunktechnologie 5G und Künstlicher Intelligenz (KI) wollen Forscher im Verbundprojekt „5G – Nachhaltige Agrarwirtschaft“ in den nächsten zwei Jahren mehr Tierwohl in Schweine- und Geflügelställen ermöglichen. Mit Prof. Dr. Robby Andersson und Prof. Dr. Guido Recke bringen auch zwei Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück ihre Expertise in den Bereichen „Tierhaltung und Produkte“ (Schwerpunkt Geflügel) sowie „Landwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre“ ein.

Echtzeitanalyse zur Früherkennung

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Grundsätzlich ginge es laut Forschungsantrag darum, „technisch gestützte Systeme für eine risiko-orientierte Echtzeitanalyse zur Früherkennung von Auffälligkeiten im Bestand zu entwickeln“. „Wir wissen, dass wir in vielen Bereichen die Tiergesundheit positiv beeinflussen können, wenn wir rechtzeitig die richtigen Informationen haben“, erklärt Andersson, Professor für Tierhaltung und Produkte in einer Pressemitteilung der HS Osnabrück. Beispielsweise könnten durch Kameras und auch akustische Signale Bewegungsprofile der Tiere erhoben werden. Wäre eine Wassertränke verstopft, würden sich folglich mehr Tiere an einer anderen Tränke aufhalten. Dann gelte es frühzeitig einzugreifen und den Fehler zu beheben.

Fortschritt durch 5G

Laut Andersson werde es beim Einsatz dieser technischen Möglichkeiten eine „explosionsartige Entwicklung“ geben. „Die Herausforderung liegt in der Interpretation und in der Verknüpfung der einzelnen Daten“, beschreibt er den zukünftigen Forschungsansatz. Die Informationen müssten dazu noch gezielter gefiltert werden. Bei der Nutzung der Daten könnte seiner Meinung nach auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle spielen, jedoch befände sich die Forschung hier gerade erst am Anfang. „KI heißt immer, dass es sich um lernende Systeme handelt. Wir müssen unter anderem schauen, wie gut die Systeme lernen und welche Wirtschaftlichkeit das mit sich bringt“, erläutert Guido Recke, Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre. Er ist ebenfalls von einem neuen Entwicklungsschub durch den Einsatz von 5G überzeugt.

Verbindung von Tierwohl, Umwelt und Wirtschaftlichkeit

Das Verbundprojekt sei insgesamt sehr interdisziplinär angelegt und umfasse das Zusammenspiel vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zum Verbraucher, wie die Wissenschaftler betonen. Dadurch wollen sie eine Verbindung von Tierwohl, Umweltaspekten und Wirtschaftlichkeit schaffen.Das Gesamtvorhaben wird vom Bundesverkehrsministerium mit insgesamt rund 4 Mio Euro gefördert. An die Hochschule Osnabrück fließen etwa 310.000 € der Gesamtfördersumme. Antragssteller waren die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) und das Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises Vechta.

Ebenfalls beteiligt sind dieUniversität Osnabrück,die Universität Göttingen und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Osnabrück) beteiligt. Projektpartner aus der Wirtschaft sind das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF), Big Dutchman AG, Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG, Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG, BWE-Brüterei Weser-Ems GmbH & Co. KG (PHW-Gruppe), Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh im Oldenburger Münsterland eG, Kreislandvolk Vechta, Josef Kotte Landtechnik GmbH & Co. KG, Naturdünger-Verwertungs GmbH und VetVise GmbH (StartUp).

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