Streptokokken können nicht nur Schweinen gefährlich werden, sondern auch Schweinehaltern. Zwar sind Infektionen selten, aber sehr gefährlich. Typische Symptome sind Übelkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Hirnhautentzündung, Lungenentzündung, Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen, Spätschäden wie Taubheit, Gangunsicherheit oder sogar Blutvergiftungen sind möglich, unter Umständen mit Todesfolge. Problematisch ist die Diagnose. Das zeigt der Fall von Hubertus Reuver, wie das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe in seiner aktuellen Ausgabe (38/2009) aufzeigt. Schweinehalter, die unter immer heftiger werdenden Nacken- und Gliederschmerzen leiden oder gar nicht mehr stehen oder sitzen können, sollten ihren Arzt darauf hinweisen, dass Streptokokken die Ursache sein können. Den besten Schutz verspricht ein ausgefeiltes Hygieneprogramm, das den Streptokokkendruck niedrig hält. Da die Erreger überwiegend auf der Haut sitzen und über kleine Wunden in den Körper eindringen, sollten Landwirte sich bei der Geburtshilfe im Abferkelstall durch lange Einmalhandschuhe schützen. Auch beim Zähneschleifen, Kastrieren oder Spritzen der Ferkel gehören Handschuhe zur Schutzausrüstung. Ferkel, die an einer Streptokokkeninfektion erkrankt oder verendet sind, sollten nur mit Handschuhen angefasst werden.
${intro}