Praktiker berichten gelegentlich, dass erprobte und bisher wirksame Impfmaßnahmen plötzlich gar nicht mehr oder nur unzureichend greifen. Können Mykotoxine im Futter die Ursache sein? Dieser Frage sind Wissenschaftler der tierärztlichen Fakultät der Uni Leipzig auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse wurden Mitte April beim 1. Mitteldeutschen Schweineforum in Leipzig vorgestellt.
DON kann Immunsystem schwächen
Es zeigte sich, dass z. B. das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol (DON) das Immunsystem schwächen kann – auch in niedriger Dosis ohne typische Symptome. Schweine, denen DON verabreicht wurde, die wenig später gegen PRRS geimpft und anschließend mit dem PRRS-Virus infiziert wurden, bildeten weniger PRRS-Antikörper aus als Tiere, die kein DON erhielten.
Aus anderen Untersuchungen ist bekannt, dass Sauen, die oral DON aufnehmen (vor allem über das Futter), mittel- bis hochgradige Entzündungen im Genitaltrakt aufweisen können. Diese äußern sich v. a. in erhöhten Umrauschquoten, schwankenden Trächtigkeitsraten oder Vaginalausfluss in unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien.
Mykotoxinbelastung checken
Bei unklaren Fruchtbarkeitsstörungen oder ausbleibendem Impferfolg sollte man daher immer auch die Mykotoxinbelastung checken. Der Nachweis ist jedoch schwierig. Häufig wird der preiswertere, aber mitunter fehlerhafte ELISA-Test zur Bestimmung von Antikörpern im Blut verwendet. Zuverlässiger arbeitet der teurere HPLC-Test. Allerdings gibt es bisher noch keine verlässlichen Referenzwerte.
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Praktiker berichten gelegentlich, dass erprobte und bisher wirksame Impfmaßnahmen plötzlich gar nicht mehr oder nur unzureichend greifen. Können Mykotoxine im Futter die Ursache sein? Dieser Frage sind Wissenschaftler der tierärztlichen Fakultät der Uni Leipzig auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse wurden Mitte April beim 1. Mitteldeutschen Schweineforum in Leipzig vorgestellt.
DON kann Immunsystem schwächen
Es zeigte sich, dass z. B. das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol (DON) das Immunsystem schwächen kann – auch in niedriger Dosis ohne typische Symptome. Schweine, denen DON verabreicht wurde, die wenig später gegen PRRS geimpft und anschließend mit dem PRRS-Virus infiziert wurden, bildeten weniger PRRS-Antikörper aus als Tiere, die kein DON erhielten.
Aus anderen Untersuchungen ist bekannt, dass Sauen, die oral DON aufnehmen (vor allem über das Futter), mittel- bis hochgradige Entzündungen im Genitaltrakt aufweisen können. Diese äußern sich v. a. in erhöhten Umrauschquoten, schwankenden Trächtigkeitsraten oder Vaginalausfluss in unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien.
Mykotoxinbelastung checken
Bei unklaren Fruchtbarkeitsstörungen oder ausbleibendem Impferfolg sollte man daher immer auch die Mykotoxinbelastung checken. Der Nachweis ist jedoch schwierig. Häufig wird der preiswertere, aber mitunter fehlerhafte ELISA-Test zur Bestimmung von Antikörpern im Blut verwendet. Zuverlässiger arbeitet der teurere HPLC-Test. Allerdings gibt es bisher noch keine verlässlichen Referenzwerte.