Gegen die Übernahme von Smithfield Foods durch den chinesischen Fleischkonzern Shuanghui regt sich Widerstand: Der Smithfield-Investor, die Investment-Gesellschaft Starboard Value, bringt in einem Brief an den Vorstand eine Zerschlagung und stückweise Veräußerung des Konzerns zurück aufs Tapet. So würde der Verkaufswert erheblich gesteigert, berichtet die Lebensmittelzeitung unter Berufung auf das "Wall Street Journal".
Zerschlagung erhöht Konzernwert
Der Investor hat zuvor ein Paket über 5,7 % der Smithfield-Aktien zusammengekauft und zählt damit bereits zu den größten Anteilseignern des US-Fleischvermarkters. Er favorisiert eine Aufsplittung des Konzerns in die drei Geschäftsbereiche Schweineproduktion, Schlachtung und internationaler Vertrieb von Fleischprodukten. Das steigere seiner Ansicht nach den Konzernwert von Smithfield auf bis zu 5,7 Mrd. €. Shuanghui dagegen setzt den Konzernwert mit rund 3,5 Mrd. € an.
Der Investor wirft der Smithfield-Führung in dem 16-seitigen Schreiben vor, die Option einer Zerschlagung nie ernsthaft geprüft zu haben und bietet seine Mithilfe bei der Suche nach potenziellen Kaufinteressenten an. Im März hatte schon Anteilseigner Continental Grain eine Trennung der Konzernsparten gefordert. Nach Bekanntgabe der Übernahmepläne von Shuanghui hatte der bislang größte Einzelaktionär seine Beteiligung über 6 % nahezu vollständig abgestoßen.