Einige EU-Länder haben ihre Notierungsgrundlagen für Schweinefleisch in letzter Zeit geändert. Deshalb gleicht die ISN\-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands die Berechnungsformeln der betroffenen Länder in ihrem europäischen Schweinepreisvergleich an, und zwar zum 1. August 2010. So haben nach Angaben der ISN beispielsweise die Niederlande, Österreich und Tschechien die Muskelfleischanteile an die in Deutschland üblichen 56 % angepasst. Die Länder, die ihre Masken hinsichtlich des Muskelfleischanteiles nach oben korrigiert haben, verlieren im Vergleich zur deutschen korrigierten Notierung. Am stärksten sind Irland und Österreich betroffen. Außerdem wurden in Dänemark und Belgien die Bonuszahlungen erhöht, weshalb die beiden Länder in der korrigierten Notierung einige Cent hinzugewinnen.
Die ISN vergleicht bereits seit 2004 wöchentlich die Schweinepreise verschiedener EU-Länder. Ein Vergleich der unbereinigten Notierungen sei nicht sinnvoll, da die Notierungen in den einzelnen Ländern unterschiedlich ermittelt werden. Die Beantwortung der Frage, in welchem Land Schweinehalter aktuell welchen Preis erzielen, ist mit diesen Notierungen nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Daher korrigiert die ISN die Notierungen bei Bedarf auf folgende Basis: 79 % Ausschlachtung, 56 % MFA, netto und ab Hof der Landwirte.