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Isofluran: Sachkundenachweis wünschenswert

Ferkelerzeuger, die ihre Ferkel zur Kastration mit Isofluran betäuben wollen, sollten dies – wie in der Schweiz – mit einem Sachkundenachweis selbst durchführen dürfen. Diesen Wunsch äußerten süddeutsche Landwirte am vergangenen Freitag bei der Regionaltagung des Beratungsdienstes für Schweinehaltung in Sigmaringen.

Lesezeit: 3 Minuten

Ferkelerzeuger, die ihre Ferkel zur Kastration künftig mit Isofluran betäuben wollen, sollten dies – wie in der Schweiz – mit einem Sachkundenachweis selbst durchführen dürfen. Diesen Wunsch äußerten mehrere süddeutsche Landwirte am vergangenen Freitag bei der Regionaltagung des Beratungsdienstes für Schweinehaltung in Sigmaringen. Dadurch würden sowohl Zeit als auch Kosten gespart.


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Bisher darf der Landwirt die Betäubung nur vornehmen, wenn ein Tierarzt anwesend ist. „In vielen Betrieben ferkeln die Sauen am Donnerstag und Freitag ab. Die Kastration stünde dann am darauffolgenden Montag oder Dienstag an. An diesen Tagen werden also deutlich mehr Tierärzte benötigt, als überhaupt zur Verfügung stehen“, gab ein Schweinehalter zu bedenken.

 

Von durchweg positiven Erfahrungen mit der Kastration unter Narkose berichtete Ferkelerzeuger Karl Österle aus Obermarchtal, der für Neuland produziert: „Bei uns ist bisher noch kein Ferkel zu Schaden gekommen. Auch Nebenwirkungen bei den Tieren traten keine auf.“ Mit dem Narkosegerät der Firma Agrosystems aus der Schweiz komme er gut zurecht und es funktioniere zuverlässig. Der Verdampfer müsse lediglich alle zwei Jahre neu kalibriert werden. Das Betäubungsmittel Isofluran rieche er zwar, atme davon aber wenig ein, so Österle.

 

Grundsätzlich gingen die Experten bei der Tagung davon aus, dass in Süddeutschland neben der Kastration mit Narkose für manche auch die Impfung und die Ebermast in Frage kommen. So sucht zum Beispiel die Müller-Gruppe in Ulm derzeit weitere Betriebe, die in die Ebermast einsteigen: „Der Markt ist weiter aufnahmefähig“, sagte Daniel Spahn, Produktmanager Schwein bei der Müller-Gruppe. Um den Betrieben einen attraktiven Preis zu bieten, habe man die Preismaske geändert. So gibt es für Jungeber den Basispreis ohne Abzüge plus Programmzuschläge für GQ-, SDS- und QZBW-Tiere. Den Gewichtskorridor habe man auf 80 bis 104 kg erweitert. Zudem bezahle man alle gelieferten Tiere voll aus, auch die, die geruchsauffällig seien. Das seien bisher im Schnitt rund 3 %. Laut Spahn sinke dieser Anteil kontinuierlich. Zurzeit würden pro Woche 800 bis 1000 Jungeber verarbeitet.

 

Während Improvac-geimpfteTiere aufgrund fehlender Kundenakzeptanz für die Müller-Gruppe bisher noch keine Alternative seien, hat Schweinehalter Jürgen Moser aus Donaueschingen ganz andere Erfahrungen gemacht. Er kastriert seine Tiere per Improvac-Impfung und setzt sie ohne Probleme über einen lokalen Metzger ab. Das Verfahren sei einfach und spare Zeit. Mit der Impfung habe sich die Futterverwertung verbessert und die Tiere würden weniger verfetten. Bisher habe er ca. 800 Schweine geimpft, davon sei nicht ein einziges geruchsanfällig gewesen. Pro Tier rechnet er mit Mehrkosten von 4,50 € für zwei Impfungen.


Referenten und Teilnehmer der Tagung waren sich am Schluss einig: Jeder Landwirt müsse bei der Frage der Kastration seinen eigenen Weg finden. „Aber alle drei Verfahren kosten zusätzliches Geld, das wir am Markt auch erlösen müssen!“ so Igor Herrmann, Vorsitzender des veranstaltenden Beratungsdienstes Sigmaringen.

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