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topplus Afrikanische Schweinepest

Italien hat einen neuen ASP-Sonderkommissar

Seit zwei Jahren grassiert der ASP-Genotyp II in Norditalien. Alle Bemühungen, das Virus zu stoppen, waren jedoch wenig erfolgreich. Jetzt soll es ein neuer Sonderkommissar richten.

Lesezeit: 2 Minuten

Auch in Norditalien bereitet die Afrikanische Schweinepest (ASP) den Schweinehaltern nach wie vor große Probleme. Ende Juli meldeten die nördlichen Regionen insgesamt sechs neue ASP-Ausbrüche in schweinehaltenden Betrieben. Das Virus wurde bei 76 Hausschweinen nachgewiesen. Betroffen waren die Provinzen Mailand und Pavia (Region Lombardei), Novara in der Region Piemont und Piacenza in der Region Emilia Romana.

Landwirte fordern eine intensivere Wildschweinebekämpfung

Der landwirtschaftliche Berufsstand beklagt bereits seit längerer Zeit, dass es bei der Bekämpfung der ASP keine Fortschritte gebe. Der Verband der landwirtschaftlichen Erzeuger Copagri fordert insbesondere eine intensivere und konsequentere Verringerung des Wildschweinbestandes, der wird inzwischen auf rund 2 Mio. Tiere geschätzt wird. Die Regierung habe mit ihrer laxen Haltung in den vergangenen Jahren zugelassen, dass sich die Wildschweinpopulation stark vermehren und die ASP ausbreiten konnte, so die Kritik des Verbandes.

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Bereits der dritte Sonderkommissar

Die italienische Regierung hat nun reagiert und Dr. Giovanni Filippini zum neuen Sonderkommissar für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ernannt. Filippini ist bereits der dritte Sonderkommissar in diesem Amt. Sein Vorgänger, Vencenzo Caputo war zum Monatswechsel zurückgetreten.

Neue Bekämpfungsstrategie

Gegenüber der EU-Kommission ließ Filippini verlauten, dass er an einer neuen Bekämpfungsstrategie arbeite, ohne jedoch nähere Einzelheiten zu nennen. Der Verband der Fleisch- und Wurstwarenindustrie erwartet von ihm z.B. die sofortige Bereitstellung von 50 Mio. € für Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen. Jetzt sei ein entscheidender Tempowechsel erforderlich.

Bisher 33 Hausschweinebestände infiziert

Seit Mai 2022, als man den ersten ASP-Fall in der norditalienischen Provinz Asti entdecke, wurden in Italien bis zum Mittwoch letzter Woche (14.8.) nach amtlichen Angaben insgesamt 2.441 Infektionsfälle bei Wildschweinen und 33 bei Hausschweinebeständen gezählt. Die an der Grenze zur Schweiz liegende Region Lombardei weist mit rund 4,2 Millionen Tieren den größten Schweinebestand in Italien auf.

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