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Landwirtschaft im Dialog

ITW sieht Möglichkeit der Verzahnung mit Borchert-Plänen

Anlässlich der digitalen Veranstaltung "Mehr Tierwohl in den Ställen und bessere Arbeitsbedingungen an den Schlachthöfen", die top agrar am 5. Mai durchführt, sprachen wir mit Dr. Alexander Hinrichs.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Tierwohl in den Ställen und bessere Arbeitsbedingungen an den Schlachthöfen: Was leistet der Markt und wo braucht es den Staat? Darüber diskutiert top agrar am 5. Mai im Rahmen des Formats „Landwirtschaft im Dialog“ per Livestream. Wir sprachen vorab mit dem Geschäftsführer der Initiative Tierwohl (ITW), Dr. Alexander Hinrichs.

Verfolgen Sie die Veranstaltung live und kostenlos auf unserem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/topagrar

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Die Anmeldezahlen für die dritte Programmphase der Initiative Tierwohl (ITW) schießen durch die Decke. Worin sehen Sie die Gründe für die hohe Teilnahmebereitschaft der Tierhalter?

Hinrichs: In erster Linie haben die Partner der ITW in den vergangenen sechs Jahren einfach gezeigt, dass sie hinter der Initiative stehen. Die ITW hat sich ständig weiterentwickelt und ist heute Deutschlands breitenwirksamstes Tierwohlprogramm. Viele Landwirte wollen sicherlich durch ihre Teilnahme der Gesellschaft zeigen, dass ihnen Tierwohl nicht gleichgültig ist. Zugleich hat sich der Handel verpflichtet, ganze Bereiche des Schweinefleischsortiments auf ITW-Ware umzustellen. Auch das hat eine Sogwirkung. Alles in allem scheint das Gesamtpaket der ITW für viele Landwirte attraktiv zu sein.

Die Initiative Tierwohl schwimmt gerade auf einer Erfolgswelle. Das staatliche Tierwohllabel von Bundesagrarministerin Klöckner wurde dagegen Ende März vom Bundesrechnungshof stark kritisiert und Infrage gestellt. Was glauben Sie, wie geht es weiter?

Hinrichs: Es ist schwer zu sagen, wie es mit den staatlichen Ansätzen weitergeht – das hängt von vielen Faktoren ab. Für uns als wirtschaftsgetragener Ansatz war und ist immer wichtig, dass die in der ITW erreichten Erfolge nicht gefährdet werden dürfen. Mit der ITW haben wir ein bewährtes System, und ich kann sagen, dass wir aus der Wirtschaft heraus weiter unseren Weg gehen.

Wir wollen weiterhin möglichst vielen Landwirten die Möglichkeit bieten, sich für mehr Tierwohl zu engagieren." -Hinrichs

Im Laufe dieses Jahres wird auch das Schweinefleisch bei den teilnehmenden Händlern als ITW-Fleisch gekennzeichnet werden können. Dadurch finden Verbraucher das ITW-Siegel künftig bei Puten-, Hähnchen- und Schweinefleisch. Auch auf verarbeiteter Ware wird ab Mitte des Jahres die Kennzeichnung starten. Die ITW wird für die Verbraucher um einiges sichtbarer sein.

Die ITW verfolgt bereits seit mehreren Jahren den Ansatz, dass Tierwohl in der Nutztierhaltung zu verbessern. Braucht es aus Sicht der ITW den Borchert-Plan, um die Tierhaltung zukunftsfähig zu machen? Und wie kann eine geschickte Verzahnung erreicht werden?

Hinrichs: Ich finde den Ansatz des Kompetenznetzwerks sehr gut. Wir benötigen dringend ein umfassendes strategisches Konzept, um die Tierhaltung in Deutschland zu stärken. Die Ergebnissen der Machbarkeitsstudie, die vom BMEL beauftragt wurde, verdeutlichen aber auch noch entscheidende Herausforderungen.

Zum einen muss eine passende Finanzierung gefunden werden. Die in der Machbarkeitsstudie dargelegten Optionen bergen nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Zum anderen gilt es, unter Berücksichtigung der Zielkonflikte (insbesondere Tierwohl vs. Klimaschutz) das richtige Stallkonzept zu definieren, an dem sich die Tierhaltung in den nächsten Jahrzehnten orientieren kann.

Die Partner der ITW konzentrieren sich zunächst auf die Weiterentwicklung der Initiative Tierwohl in Kombination mit der Haltungsform-Kennzeichnung. Damit haben wir eine hervorragende Basis für sämtliche Überlegungen zur zukünftigen Weiterentwicklung der Tierhaltung. Möglichkeiten der Verzahnung der ITW mit den Plänen des Kompetenznetzwerkes und mögliche Synergieeffekte sehe ich insbesondere hinsichtlich der organisatorischen Umsetzung in der Praxis.

Das genaue Programm und welche Referenten noch bei der digitalen Veranstaltung teilnehmen, lesen Sie hier:

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