Niedersachsens Jäger haben 2020/21 beim Schwarzwild die dritthöchste Jagdstrecke vorgelegt.
Zwar gab es einen Rückgang um 12,1 % gegenüber der Rekordstrecke des vorherigen Jagdjahres auf nun 61.960. In Anbetracht natürlicher Schwankungen der Jagdstrecken beim Schwarzwild und der speziellen äußeren Umstände des letzten Jahres, sei diese Entwicklung jedoch zu erwarten gewesen, so das Agrarministerium.
Wir bejagen das Schwarzwild weiterhin intensiv. Die dritthöchste je erzielte Jagdstrecke spiegelt dies sehr deutlich wieder - Jagdverbandspräsident Helmut Dammann-Tamke.
Nicht aussagekräftig sind hingegen die Jagdstrecken beispielweise von Feldhase oder Fasan, denn während Drückjagden auf Schalenwild unter Beachtung und Einhaltung strenger Hygienekonzepte weitestgehend durchgeführt werden konnten, fanden die klassischen Gesellschaftsjagden auf Niederwild im vergangenen Jagdjahr dagegen so gut wie gar nicht statt, teilt das Agrarministerium mit.
Unterschiedliche Entwicklungen gab es im Jagdjahr 2020/21 bei den anderen Schalenwildarten: Während die Jagdstrecken bei Muffel- und Rehwild um 3,6 bzw. 0,6 Prozent sanken, gab es bei Rot- und Damwild eine leichte Zunahme um 1,2 bzw. 2,6 Prozent.
Niederwild und Neozoen: Jagdstrecke der Nutria wieder gestiegen
Keine Aussagekraft haben die Jagdstrecken vieler Niederwildarten, wie beispielsweise des Feldhasen oder des Fasans: Die hier zu verzeichnenden Streckenrückgänge von über 50 % sind den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet: Zunächst noch stark eingeschränkt möglich, waren die klassischen Gesellschaftsjagden auf Niederwild in der Hauptjagdzeit gänzlich untersagt.
Rekordstrecken gab es hingegen bei den Neozoen Nutria und Waschbär: Die Jagdstrecke der Nutria stieg nochmals um 7,3 % auf 44.395, die des Waschbären um 4,7 % auf 21.368. Die Jagdstrecke beim Marderhund sank hingegen um 6,9 % auf 4.386.