Japan, der weltweit größte Importeur von Schweinefleisch, hat im vergangenen Jahr weniger Ware bei seinen internationalen Lieferanten geordert. Wie aus Daten des Tokioter Finanzministeriums hervorgeht, belief sich die Einfuhrmenge 2013 auf rund 738.400 t, das waren 41.000 t oder 5,1 % weniger als im Vorjahr. Ein Grund für die Verringerung des Importbedarfs dürfte die wachsende Eigenerzeugung sein, die in den ersten elf Monaten 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 1 % auf insgesamt 15,4 Mio. geschlachtete Schweine zulegte.
Spürbare Einbußen im Japangeschäft mussten vor allem die Hauptlieferanten hinnehmen: Die USA verschifften 2013 mit 281.000 t gut 10 % weniger Schweinefleisch als im Vorjahr. Kanadische Exporteure konnten mit 142.000 t fast 18 % weniger Ware nach Japan verkaufen. Gleichwohl gab es auch Länder, die im vergangenen Jahr mehr Schweinefleisch in Japan absetzen konnten. Dazu zählte vor allem Mexiko mit einem Anstieg seiner Exporte um 28 % auf 59.400 t.
Erstmals seit der Erteilung von Exportlizenzen für den japanischen Markt im Jahr 2012 tauchte auch Deutschland in den Lieferlisten als nennenswerter Anbieter auf. Insgesamt führten die deutschen Exporteure 2013 rund 4.600 t in das Reich Nippons aus. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 790 t gewesen. Der durchschnittliche Einfuhrpreis aller Anbieter belief sich laut Angaben des japanischen landwirtschaftlichen Industrieverbandes im vergangenen Jahr auf umgerechnet 3,79 €/kg. Das waren lediglich 2 Cent mehr als im Vorjahr. Gesetzliche Regelungen zum Importpreis verhindern in Japan, das Schwankungen des Weltmarktes auf den heimischen Markt durchschlagen.