Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) unterstützt ein neues Forschungsprojekt, das belegen soll, wie neue Fütterungskonzepte die Tiergesundheit fördern. „Die Studie Rye-SaFe hat besonders für unsere Genossenschaften großes Potential“, stellt DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers fest. „Schweinehalter stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Innovationen wie diese sind daher besonders gefragt. Deshalb sind einige unserer Mitgliedsunternehmen Projektpartner und auch wir als Verband unterstützen gern die Forschung.“
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte jüngst die Zusage für die Förderung des Projekts erteilt. Beim DRV fand nun ein Auftakttreffen der Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft statt. Untersucht werden soll im Rahmen von Rye-SaFe, ob sich die Salmonellenbelastung in der Sauenhaltung sowie in der Ferkelproduktion durch eine roggenbetonte Fütterung reduzieren lässt. An dem Forschungsprojekt sind die Viehvermarktung Walsrode und weitere Mitgliedsunternehmedes Deutschen Raiffeisenverbandes ebenso beteiligt wie der Saatgutzüchter KWS, die Tierärztliche Hochschule Hannover sowie weitere Projektpartner1.
Rye-SaFe setzt schon bei Sauen und Ferkeln an
RyeSaFe sei eng verknüpft mit dem 6-R-Projekt2. Es befasse sich damit, wie Mastschweine von mehr Roggen im Futter profitieren können. Rye-SaFe setzt im Unterschied dazu schon bei Sauen und Ferkeln an. „Wir haben festgestellt, dass bereits viele Ferkel Salmonellen aufweisen, wenn sie auf den Höfen angeliefert werden. Wir müssen also dafür sorgen, dass schon die Sauen und in der Folge natürlich die Ferkel weniger belastet sind“, sagt Willi Behrens von der Viehvermarktung Walsrode. Wenn weniger Tiere an Salmonellen erkranken, sinkt der Einsatz von Antibiotika in den Ställen. In der Folge hat das auch positive Effekte auf die Nahrungsmittelsicherheit, denn Salmonellen sind vom Tier auf den Menschen übertragbar.
Wenn wir all das – mehr Tierwohl, weniger Medikamente und sicherere Lebensmittel – allein durch neue Fütterungskonzepte erreichen, haben alle Seiten viel gewonnen“ - Willi Behrens
Roggenbetonte Fütterung kann CO2-Emissionen reduzieren
Zusätzlich können roggenbetonte Futtermischungen den CO2-Ausstoß in der Schweinehaltung um mehr als 20 Prozent verringern. Denn Hybridroggen verbrauche im Anbau gegenüber Weizen weniger Dünger, Pflanzenschutz und Wasser. Das wissenschaftliche Projekt Rye-SaFe wird ebenfalls durch großangelegte Feldstudien mit mehr als 3.000 Sauen und mit Daten aus der Praxis begleitet. Die Kombination aus Forschungsprojekt Rye-SaFe und Feldstudie werde durch die enge Kooperation der Viehvermarktung Walsrode mit dem Saatgutzüchter KWS erst möglich.