Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Kastration: Klöckner schließt Fristverlängerung über 2020 hinaus aus

Das Verbot für die betäubungslose Ferkelkastration soll ab 2021 greifen. Eine erneute Übergangsfrist schließt Landwirtschaftsministerin Klöckner aus. Für die Lokalanästhesie gibt das BMEL zunächst eine Absage.

Lesezeit: 2 Minuten

„Eine weitere Verlängerung der Übergangsfrist wird es mit mir nicht geben“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gestern beim Runden Tisch zu Ferkelkastration in ihrem Ministerium. Die kommenden zwei Jahre müssten dafür genutzt werden, um tierschutzgerechte Alternativen in der Praxis zu etablieren, sagte sie weiter.

Lokalanästhesie derzeit nicht tierschutzgerecht

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Zu den praxistauglichen Alternativen zählt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Jungebermast, die Impfung gegen Ebergeruch und die chirurgische Kastration unter Betäubung. Die Lokalanästhesie entspreche nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes, weil bisher keine Studien vorliegen, die belegen, dass das Verfahren zu einer Schmerzausschaltung führt, heißt es beim BMEL weiter.

Landwirte dürfen Isoflurannarkose durchführen

Nachdem es seit Ende vergangener Woche die Zulassung für Isofluran als Narkosemittel gibt, will das BMEL zeitnah einen Erlass einer Verordnung, der Landwirten mit nachgewiesener Sachkunde die Durchführung der Isoflurannarkose ermöglicht, herbeiführen. Außerdem will das BMEL nach eigenen Angaben die Weiterentwicklung der Alternativen und die Aufklärung der Verbraucher vorantreiben. „Die Umstellung an sich kann nur und muss durch die Betriebe erfolgen“, begründete Klöckner den Ansatz des BMEL.

Branche steht hinter dem Ausstieg

Kurz vor der morgigen endgültigen Abstimmung im Bundestag über die Verlängerung der Frist für die betäubungslose Ferkelkastration für zwei Jahre hatte Klöckner am Dienstag Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU und der SPD sowie Vertreter der Landwirtschaft, der Fleischwirtschaft, des Lebensmitteleinzelhandels, der Tierärzte sowie der Wissenschaft ins BMEL geladen. Bei dem Treffen unterstützten die Eingeladenen laut dem BMEL den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration bis Ende 2020 sowie die Etablierung von Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration in der Praxis.

Tierschützer sollen zu anderem Treffen kommen

Tierschützer hatten dagegen protestiert, dass sie zu dem Runden Tisch ins BMEL nicht eingeladen waren. Klöckner rechtfertigte den Schritt damit, dass bei dem Treffen die Alternativen Immunokastration, Isofluran, Ebermast sowie die Erstellung von neuen Studien zur Lokalanästhesie und deren Umsetzung für Tierhalter, Fleischindustrie und Handel im Fokus gestanden hätten. Das BMEL kündigte daraufhin weitere runde Tische zu diesem Thema mit anderer Besetzung an und stellte eine Beteiligung der Tierschützer in Aussicht.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.
top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.