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Kastration: Plädoyer für die Lokalanästhesie

Beim DBV-Veredlungstag in Osnabrück wurden auch Kastrations-Alternativen diskutiert. Angesichts des ab dem 1. Januar 2019 geltenden Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration forderte DBV-Präsident Rukwied erneut, die als „vierten Weg“ bezeichnete Lokalanästhesie durch die Tierhalter als Alternative zu erlauben.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim DBV-Veredlungstag in Osnabrück wurde in der letzten Woche auch das Thema Kastrations-Alternativen intensiv diskutiert. Angesichts des ab dem 1. Januar 2019 geltenden Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration forderte DBV-Präsident Rukwied erneut, die als „vierten Weg“ bezeichnete Lokalanästhesie durch die Tierhalter als Alternative zu erlauben. Dies sei gerade für kleinstrukturierte Betriebe oder die Metzgervermarktung im Süden Deutschlands enorm wichtig.

 

Unterstützung erhielt Rukwied dabei vom Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienstes Bayern (TGD), Dr. Andreas Randt, der die lokale Betäubung in punkto Tierschutz für das beste Verfahren hält. Randt wies darauf hin, dass es bei der Ebermast zu vermehrten Penisbissen und Verletzungen komme, die auch bei der Immunokastration nicht vollständig abgestellt werden könnten. Bei einer Narkose mit Isofluran werde das Schmerzempfinden nicht ausreichend ausgeschaltet, und bei der Analgo-Sedierung mit Ketamin/Azaperon seien die Ferkel nach dem Eingriff zu lange außer Gefecht gesetzt und verpassten mehrere Säugezeiten.



Die Lokalanästhesie mit dem einzigen für Schweine zugelassenen Wirkstoff Procain könne dagegen bei korrekter und schonender Durchführung ohne diese und andere Nachteile durchgeführt werden, berichtete Randt. Anders als oft behauptet, werde dabei nicht in den Hoden, sondern in den Hodensack gestochen. Die Betäubung sei bei Einhaltung der Wartezeit gut, und die Tiere zeigten keine auf Schmerz hinweisenden Reaktionen. Wünschenswert wäre, so Randt, dass der bei Haustieren zugelassene Wirkstoff Lidocain auch bei Ferkeln angewendet werden könnte, da dieser noch schneller und länger den Schmerz ausschalte.

 

Die ablehnende Haltung der Bundestierärztekammer (BTK) zur Lokalanästhesie durch Tierhalter ist für den Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienstes Bayern nicht nachvollziehbar, da sie dem vom Tierschutzgesetz geforderten „mildesten Eingriff“ entspreche und die Veterinäre diese Aufgabe personell gar nicht allein bewältigen könnten.

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