Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Kupierverzicht/ Afrikanische Schweinepest

Kupierverzicht: Tierhaltererklärung ausfüllen!

Das Veterinäramt des Kreises Soest informierte im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen über den Aktionsplan Kupierverzicht und über die Afrikanische Schweinepest (ASP). Schweinehalter sollten bereits Schwanz- und Ohrverletzungen im Bestand dokumentieren bzw. die Biosicherheit im Betrieb prüfen.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwei Brennpunktthemen an einem Abend: Das Veterinäramt Soest informierte am Mittwochabend auf Haus Düsse über den Aktionsplan Kupierverzicht und die ASP. Dr. Martina Poppe vom Veterinäramt des Kreises Soest und Anna Schönweitz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erklärten auf der gut besuchten Veranstaltung, was Landwirte beim Aktionsplan Kupierverzicht jetzt beachten sollten. „Beim Kupieren haben wir aus der Ausnahme eine Regel gemacht“, erklärte Dr. Martina Poppe, wieso die EU-Kommission jetzt Druck auf die Mitgliedstaaten ausübt. Ab dem 1. Juli 2019 greift der Aktionsplan Kupierverzicht und Schweinehalter müssen bis dahin in einer Tierhaltererklärung darlegen, ob sie weiterhin kupierte Tiere halten oder 1 % der Tiere mit Langschwanz halten wollen. In 2021 soll die Testphase dann evaluiert werden.

Tierhaltererklärung bis 1. Juli 2019 ausfüllen

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dr. Martina Poppe riet den Landwirten, die ein Jahr lang gültige Tierhaltererklärung spätestens bis zum 1. Juli 2019 auszufüllen und beim Veterinäramt einzureichen. Denn bei einer Kontrolle ab dem 1. Juli 2019 muss diese vorliegen. Bis zum 1. Juli 2019 sollten Landwirte außerdem bereits eine Risikoanalyse durchführen und für jeden Produktionsabschnitt erheben, wie viel Prozent der Schweine Verletzungen an Ohren und Schwänzen aufweisen. Weisen weniger als 2 % der Schweine Verletzungen auf, müssen 1 % der Tiere mit Langschwanz gehalten werden. Die Risikoanalyse sollte alle sechs Monate durchgeführt werden. „Die Tierhaltererklärung ist kein Papiertiger, nehmen Sie die Erklärung ernst“, appellierte Dr. Martina Poppe an die anwesenden Landwirte.

Denn ab dem 1. Juli 2019 dürfen ausschließlich kupierte Mastschweine nur noch dann eingestallt werden, wenn in den vorgehenden Produktionsstufen (Saugferkel, Ferkelaufzucht) bzw. in der Mast selbst mindestens 2 % der Schweine Schwanz- oder Ohrverletzungen aufweisen. Wer zwei Jahre lang mehr als 2 % Verletzungen hat, muss mit dem zuständigen Veterinäramt einen Maßnahmenplan abstimmen und gerät unter Zugzwang. „Wer unsicher ist, sollte zunächst mit der Unerlässlichkeit kupierter Tiere starten, aber dann versuchen, innerhalb von zwei Jahren auf die 1 %-Regelung zu kommen“, riet Anna Schönweitz.

Biosicherheit einhalten

Prof. Dr. Wilfried Hopp, Leiter des Veterinärdienstes beim Kreis Soest, stellte zudem vor, welche Maßnahmen bei einem ASP-Fall im deutschen Wildschweinebestand getroffen werden. „Wir müssen uns Tschechien zum Vorbild nehmen, da das Land es innerhalb von zwei Jahren geschafft hat, ASP-frei zu werden“, berichtete Prof. Dr. Wilfried Hopp. Schweinehaltende Betriebe sollten drigend ihre Biosicherheitsmaßnahmen überprüfen und strikt einhalten. Vorbeugung, Information und Früherkennung bleiben die wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Seuche. Vor allem die frühzeitige Erkennung und Bergung von Wildschweinkadavern ist bedeutend. Zudem müsse ein Umdenken in der Seuchenbekämpfung stattfinden, da sich die ASP als „Habitatseuche“ an eine Region binde. Bekämpfungsmaßnahmen bei Wildschweinen müssen genauso konsequent erfolgen wie bei Hausschweinen, stellte Prof. Dr. Wilfried Hopp klar. Auf Kreisebene sei es daher zwingend notwendig, Risikoanalysen durchzuführen.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.